19.02.2022 12:47:38
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Schwere Sturmflut an Niedersachsens Küste
NORDEN (dpa-AFX) - An vielen Pegeln an der niedersächsischen Nordseeküste haben die Wasserstände wegen des Orkantiefs "Zeynep" die Schwelle zur schweren Sturmflut überschritten. Vor allem an den Flussmündungen sei diese Grenze überschritten, an einigen Pegeln zudem nur um wenige Zentimeter verfehlt worden, sagte der Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Carsten Lippe, am Samstag in Norden der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der erhöhten Wasserstände vor allem in den Flusstrichtern seien alle Sperrwerke zwischenzeitlich geschlossen worden - auch das große Emssperrwerk bei Gandersum.
Der Sturmflutwarndienst der landeseigenen Behörde hatte erwartet, dass das Hochwasser in der Nacht zum Samstag zwischen 2,25 und 2,50 Meter höher auflaufen könnte als das mittlere Tidehochwasser. Tatsächlich sei in Cuxhaven an der Elbemündung ein Wasserstand von 2,82 Meter über dem mittleren Tidehochwasser gemeldet worden, die Grenze zur schweren Sturmflut liege bei 2,28 Metern. In Emden wurde ein Stand von 2,41 Meter gemessen worden, das sei auch exakt die Grenze zur schweren Sturmflut. Auf der Insel Norderney lag der Wasserstand bei 2,19 über dem mittleren Tidehochwasser, die Grenze zur schweren Sturmflut sei bei 1,95 Metern.
Statistisch gesehen komme es alle zwei Jahre zu schweren Sturmfluten, sagte Lippe. Leichte Sturmfluten gebe es durchschnittlich zehn Mal pro Saison - die Sturmflutsaison reiche von September bis April. Er betonte, der Februar sei ein "typischer Sturmflutmonat".
An vielen Pegeln dürfte am Mittag die Grenze zur leichten Sturmflut erneut überschritten werden, kündigte der Experte an. Das gelte auch für die Nacht zum Sonntag, erwartet werde ein Wasserstand von 1,25 Metern bis 1,50 Metern über dem mittleren Tidehochwasser./tst/DP/zb
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