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29.01.2016 10:00:00

Schwedische EQT greift nach Reiseveranstalter Kuoni

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Schweizer Reisekonzern Kuoni verhandelt derzeit mit der Private-Equity-Gesellschaft EQT als bevorzugter Partei über einen möglichen Verkauf des eigenen Unternehmens. Der Deal könnte möglicherweise mehr als 1,1 Milliarden Schweizer Franken schwer sein. Abschließende Verhandlungen für ein mögliches Übernahmeangebot seien im Gange, erklärte der Reisekonzern. EQT war kurzfristig für eine Stellungnahme nicht erreichbar. In der Schweiz ist Kuoni der größte und nach eigenen Angaben der bekannteste Reiseveranstalter. Das Unternehmen hatte sich einen Radikalumbau verordnet.

   Vergangenes Jahr hat Kuoni bereits sein Reiseveranstaltergeschäft veräußert. Übrig geblieben sind drei Geschäftsbereiche: die profitable Visadienstleistungssparte, das verlustbringende Gruppenreisegeschäft GTS und die Onlinedatenbank GTD für Hotelbetten. Der Aktienkurs von Kuoni musste in der Vergangenheit stark Federn lassen: Im November dümpelte die Aktie bei rund 180 Franken, nachdem sie im März noch bei 350 Franken notierte. In den vergangenen Wochen katapulierten die Übernahmegerüchte den Kurs wieder hoch, und am Donnerstag schloss die Aktie bei 334 Franken. Nach dem Schlusskurs vom Donnerstag war das Unternehmen 1,2 Milliarden Franken wert. Am Freitag verliert die Kuoni-Aktie gegen den Markttrend in Zürich 2,7 Prozent auf 325 Franken.

   Kuoni betonte in der Mitteilung, dass noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei und es keine Garantie für eine Offerte gebe. Einen Deal mit EQT sehen Beobachter als Vorbedingung für den Verkauf von Hotelbeds Group durch TUI. TUI will Hotelbeds verkaufen. In der Hotelbetten-Datenbank, die TUI Travel vor einigen Jahren gekauft hatte, können Hotels Bettenkontigente einstellen, die Reiseveranstalter dann abrufen können. Das vermittelte Volumen von Hotelbeds beträgt jährlich rund 2 Milliarden Euro. Das Geschäft läuft gut, gehört für TUI aber nicht zum Kern. Beobachter schätzen den Wert von Hotelbeds auf rund eine Milliarde Euro.

   Finanzexperten sagen, eine Zusammenführung von Hotelbeds mit der schweizerischen Kuoni wäre sinnvoll. Ein fusioniertes Unternehmen könnte Kosten sparen und an Größe gewinnen. TUI spricht nach eigenen Angaben mit Finanz- und strategischen Investoren über den Verkauf von Hotelbeds Group. Auf die Frage, ob auch die schwedische Buyout-Firma EQT Partners angeklopft hat, sagte TUI-Chef Fritz Joussen: "Ich kann zu einzelnen Interessenten nichts sagen. Mich würde aber wundern, wenn EQT nicht auf der Interessentenliste steht", sagte Joussen Mitte Januar.

   Die schwedische EQT beteiligt sich weltweit an Unternehmen und verfolgt nach eigenen Angaben mehrere Investitionsstrategien - Equity, Mid Market, Infrastructure und Credit. Von über 300 institutionellen und professionellen Investoren weltweit wurden rund 29 Milliarden Euro eingeworben. Über 16 Milliarden Euro sind in rund 140 Unternehmen investiert. Derzeit ist EQT Eigentümer von etwa 70 Unternehmen aus vielen verschiedenen Branchen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   January 29, 2016 03:42 ET (08:42 GMT)

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