28.01.2015 21:52:58
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Schwäbische Zeitung: Wohnungspolitisches Stückwerk
In ihrer Gesamtheit führen die gut gemeinten Vorschriften aber dazu, dass die Schaffung neuen Wohnraums und die Aufwertung des Bestands dem Bedarf beharrlich hinterherhinkt. Dank der ungeplant hohen Zuwanderung vor allem in den wirtschaftsstarken Südwesten verschärft sich die Lage weiter: In Ballungsräumen wird die Wohnungssuche zum nervenzehrenden Glücksspiel, während Hausbesitzer in ländlichen Regionen teure Sanierungen aufschieben, weil die sich vielleicht nie auszahlen. Die Investition in die eigenen vier Wände oder das Mietobjekt rechnet sich nicht - obwohl Kredite derzeit spottbillig sind und Anlegern renditestarke Alternativen fehlen.
So lange Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik getrennt einzelne Auswüchse der Immobilienkrise angehen, bleibt der Kampf gegen knappen Wohnraum Stückwerk. Es ist Zeit für eine konzertierte Aktion von Politik, Verbänden und Experten, um Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt im Sinne der Menschen wieder zusammen zu bringen. Wenn dabei auch manche gut gemeinte Vorschrift über Bord geworfen wird, wäre dies gut gemacht.
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