14.09.2014 19:42:58

Schwäbische Zeitung: Wirklich aus der Geschichte lernen

Ravensburg (ots) - Wenn Neonazis in Deutschland Ausländer bedrohen, fndet sich schnell ein breites gesellschaftliches Bündnis und ruft zu einer Kundgebung auf. In Sachen Rechtsextremismus ist dieses Land vorbildlich sensibel, es hat aus seiner Geschichte gelernt und lässt sich ausländerfeindliche Hetze nicht bieten.

Wenn allerdings in Deutschland üble antisemitische Parolen gerufen werden, gibt es keine ähnlich prompte Reaktion. Der Zentralrat der Juden ruft schließlich sogar selbst zu einer Großdemo auf. Aber warum muss er das eigentlich? Ist es keine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, gegen Antisemitismus aufzustehen? Wo bleibt hier das breite Bündnis abseits der Politik, das zu Kundgebungen aufruft? Wo der Beweis dafür, dass man aus der Geschichte gelernt hat?

Bei der Bekämpfung des Antisemitismus sind alle gesellschaftlichen Kräfte gefragt - übrigens auch die muslimischen Verbände. Sie müssen deutlicher als bisher machen, dass Judenhass in Deutschland keinen Platz hat. Schließlich findet der Antisemitismus auch und gerade unter Moslems einige Verbreitung. Das wurde bei den Protesten gegen den Gazakrieg zuletzt mehr als deutlich.

OTS: Schwäbische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/102275 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2

Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!