11.12.2014 22:37:58
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Schwäbische Zeitung: Randparteien sind keine Alternative
Und das aus gutem Grund. Die drei großen Parteien im Südwesten gehen für die Landtagswahl 2016 derzeit von zwei möglichen Szenarien aus: Haben SPD und Grüne zusammen eine Mehrheit, macht Grün-Rot weiter - ob der Ministerpräsident nun Schmid oder Kretschmann heißt. Reicht es nicht für Rot-Grün, kann sich CDU-Spitzenmann Guido Wolf unter beiden einen Koalitionspartner aussuchen. Selbst wenn die zwei Kleinparteien 2016 in den Landtag kämen, würden sie daran nichts ändern. Sie könnten höchstens Grün-Rot entscheidende Prozente kosten.
Mögliche rechnerische Mehrheiten wie Rot-Rot-Grün oder CDU/AfD sind im Südwesten derzeit - anders als in vielen ostdeutschen Landtagen - politisch auch gar nicht durchzusetzen. Weite Teile der SPD und der Grünen hegen mehr Sympathien für die CDU als für die Linkspartei, selbst wenn die 2016 die einzige Möglichkeit zum Machterhalt der aktuellen Koalition sein sollte. Und die Union im Südwesten will nicht der Landesverband sein, der die AfD bundesweit hoffähig gemacht hat.
Lieber regiert man mit einem Ministerposten weniger als sich auf ein Parlamentsabenteuer mit unerfahrenen Querköpfen einzulassen. Für Politphantasten mögen das langweilige Aussichten sein - für das Land verspricht es Stabilität. Schlecht sieht es indes für die Südwest-FDP aus - sie findet in den Planspielen der anderen Parteien kaum noch statt.
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