13.11.2014 20:07:59
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Schwäbische Zeitung: Harte Zeiten für die Linke
All das hätte die Friedrichshafener Bundestagsabgeordnete Annette Groth bedenken müssen, als sie zwei Israel-Kritiker im Namen ihrer Partei in den Bundestag einlud. Dass diese Israel-Kritiker selber Juden sind, tut dabei nichts zur Sache, denn auch die libanesische Hisbollah lädt gelegentlich einen Rabbiner aus London ein, der dann vollmundig das Existenzrecht Israels in Abrede stellt. Annette Groth hätte sich zudem denken können, dass Gregor Gysi, der selbst aus einer jüdischen Familie kommt, sich eine Veranstaltung nicht bieten lassen wird, auf der vielleicht nicht nur Israel kritisiert sondern auch gegen Juden gehetzt werden könnte.
Die Linke ist die Nachfolgepartei der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Und in dieser SED gab es viele jüdische Kommunisten, die meinten, sie lebten im besseren Deutschland, trotz Mauer und Parteidisziplin. Dass Juden sich so für den DDR-Kommunismus engagierten, hinderte Mitglieder der SED nicht daran, antisemitisch zu sein. West-Abgeordnete der Linken wie Annette Groth haben sich mit dieser Parteiengeschichte vielleicht nicht beschäftigt, aber sie zeigen auch kein gesteigertes Interesse daran.
Es gibt in Deutschland den Antisemitismus der Rechten und es gibt den Antisemitismus vieler Muslime. Es gibt aber die Judenfeindlichkeit jener Linken, die sich in der Partei gleichen Namens organisiert haben. Diese bietet nicht erst seit dem Eklat im Bundestag ein gar jämmerliches Bild .
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