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23.11.2015 22:42:40

Schwäbische Zeitung: Andere Gegner für Macri - Kommentar zur Regierung in Argentinien

Ravensburg (ots) - Argentinien ist der europäischste aller lateinamerikanischen Staaten. Und er wird seit den 1930er-Jahren mit kurzen Unterbrechungen miserabel regiert. Seit der Staatspleite von 2002 gelingt es Argentinien nicht, politisch und wirtschaftlich stabiler zu werden. Die jüngste Zeit war einmal mehr vom landestypischen peronistischen Populismus gekennzeichnet, der zwischen rechts- und linksradikal mäandert. Angeblich hatte die Regierung die Armen im Blick und trotzdem wuchs deren Zahl in unerträglicher Weise weiter an. Nun soll es der bürgerliche Mauricio Macri als Präsident richten. Er stammt aus einer sehr wohlhabenden Unternehmerfamilie und dürfte so immun gegen die Korruption sein, die das Umfeld seiner Vorgängerin Cristina Kirchner bestimmte. In seiner achtjährigen Amtszeit als Bürgermeister der Hauptstadt Buenos Aires gab es keine größeren Skandale. Macri managte die Metropole weitgehend unfallfrei. Als Staatschef wird er andere Gegner bekommen, die ihm das Leben schwer machen werden.

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