06.02.2014 22:14:36

Schäuble gegen Abschaffung der Selbstanzeige für Steuerbetrüger

    BERLIN (dpa-AFX) - Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble ist Überlegungen in der SPD entgegengetreten, straflose Selbstanzeigen von Steuerbetrügern in Deutschland weitgehend abzuschaffen. "Überzeugende Gründe für eine Abschaffung des Instruments als solches sehe ich nicht", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag). Verschärfungen der Regelungen zu Selbstanzeigen seien zwar möglich. Aber: "Man muss dabei vorsichtig vorgehen, wenn man das Instrument nicht erledigen will."

    Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD vereinbart, zusammen mit den Ländern die Regelungen weiter zu entwickeln, "sofern hierfür Handlungsbedarf aufgezeigt wird". Angesichts der jüngsten prominenten Fälle hatte SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi vorgeschlagen, die strafbefreiende Selbstanzeige bis zu einer Bagatellgrenze abzuschaffen. Dazu sagte Schäuble: "Ich halte aber wenig davon, den Schwellenwert von 50 000 Euro abzusenken."

    Laut "FAZ" zeigte er sich jedoch bereit, über die Höhe des Zuschlags zu reden. Heute müssen Steuerbetrüger, die mehr als 50 000 Euro pro Jahr und Steuerart hinterzogen haben, fünf Prozent Zuschlag zahlen, wenn sie sich offenbaren. Dieser Zuschlag kommt zur Hinterziehungssumme und den Zinsen hinzu./kr/DP/she

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!