09.01.2016 18:00:46
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SAMSTAGSÜBERBLICK/9. Januar 2016
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Samstagsprogramm von Dow Jones Newswires.
CDU will straffällige Asylbewerber schneller abschieben
Als Reaktion auf die Vorfälle am Kölner Hauptbahnhof fordert nach der CSU nun auch die große Schwesterpartei CDU schärfere Gesetze gegen Asylbewerber. Diese sollen künftig bereits dann abgeschoben werden können, wenn sie "rechtskräftig wegen einer Straftat zu einer Freiheitsstrafe auch unter Bewährung verurteilt wurden". Dies beschloss die CDU-Spitze unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel zum Abschluss ihrer Klausurtagung am Samstag in Mainz. "Insgesamt wollen wir die Hürden für die Ausweisung und Abschiebung straffälliger Ausländer absenken", heißt es in der entsprechenden "Mainzer Erklärung" weiter.
S&P und Fitch bestätigen Deutschland Spitzenbonität
Deutschland hat nach Einschätzung von Standard & Poor's (S&P) und Fitch weiterhin eine ausgezeichnete Kreditwürdigkeit. Bei beiden Ratingagenturen wird das Land weiterhin mit der Bestnote AAA bewertet. Der Ausblick ist stabil, eine Herabstufung ist somit nicht zu erwarten. Deutschland habe eine hochgradig diversifizierte und wettbewerbsfähige Wirtschaft. Das Land sei erwiesenermaßen in der Lage, große ökonomische und finanzielle Schocks zu absorbieren, schreibt S&P. Fitch stellt fest, dass Deutschland ausreichend finanziellen Spielraum habe, um die Flüchtlingskrise zu verkraften.
Schulz wirft Warschau "gelenkte Demokratie nach Putins Art" vor
Der Präsident des Europäischen Parlaments, der SPD-Politiker Martin Schulz, hat die neue polnische Regierung einer Politik nach russischem Vorbild bezichtigt. "Die polnische Regierung betrachtet ihren Wahlsieg als Mandat, das Wohl des Staates dem Willen der siegreichen Partei unterzuordnen, inhaltlich und personell. Das ist gelenkte Demokratie nach Putins Art, eine gefährliche Putinisierung der europäischen Politik", sagte Schulz der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Ägyptisches Gericht bestätigt Haftstrafe gegen Ex-Staatschef Mubarak
Ein ägyptisches Berufungsgericht hat die Urteile gegen den langjährigen ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak und seine beiden Söhne wegen Korruption bestätigt. Die Richter wiesen einen Einspruch der drei Verurteilten ab. Der 87-jährige Mubarak und seine Söhne Alaa und Gamal waren im Mai für schuldig befunden worden, umgerechnet knapp 15 Millionen Euro aus der Staatskasse veruntreut zu haben. Sie wurden zu drei Jahren Haft verurteilt.
Aktivisten: Mindestens 39 Tote bei Luftangriff Russlands in Syrien
Bei einem russischen Luftangriff auf ein Gefängnis im Nordwesten Syriens sind Aktivisten zufolge am Samstag dutzende Menschen getötet worden. Mindestens 39 Menschen seien der Attacke zum Opfer gefallen, unter ihnen zahlreiche Häftlinge und fünf Zivilisten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Ziel des Angriffs war den Angaben zufolge ein Gefängnis der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten radikalislamischen Al-Nusra-Front in der Ortschaft Maarat al-Numan in der Provinz Idlib.
Europas Flugsicherheitsbehörde setzt auf Computerexperten
Europas Luftsicherheitsbehörde holt sich im Kampf gegen drohende Cyberkriminalität Hilfe von Fachleuten. Computerexperten sollen helfen, mögliche Attacken aus dem Netz zu erkennen und abzuwehren. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat die Initiative im Dezember in Angriff genommen. Sie ist der drastischste Beleg dafür, dass die Behörde aggressiv gegen die potenziellen Bedrohungen vorgeht. Ziel ist es, Fluglinien und nationalen Behörden überall in Europa schnell technische Hilfe im Falle einer Cyberattacke anzubieten, sagte der Direktor der EASA, Patrick Ky.
Lufthansa sieht 2016 höheres operatives Ergebnis dank niedrigerer Spritkosten
Die Deutsche Lufthansa erwartet, im laufenden Jahr das operative Ergebnis im Vorjahresvergleich steigern zu können. Grund seien unter anderem niedrigere Spritkosten. Das geht aus einer Präsentation hervor, die das Management am 11. Januar auf dem Commerzbank German Investment Seminar in New York vor Investoren zeigen will. Demnach erwartet die Lufthansa, 2016 etwa 4,9 Milliarden Euro für Kerosin auszugeben, im Vorjahr waren es noch 5,7 Milliarden Euro.
Vertragsverlängerung für Bertelsmann-Chef Rabe erwartet - Presse
Thomas Rabe wird den Medienkonzern Bertelsmann wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren noch leiten. Sein Vertrag solle in Kürze verlängert werden, berichtet das Hamburger Medienmagazin new business unter Berufung auf das Unternehmensumfeld. Ein Unternehmenssprecher wollte die Personalie auf Nachfrage von Dow Jones Newswires nicht kommentieren.
GM steht am Montag wegen Zündschlossdebakel vor Gericht
Montag ist ein wichtiger Tag für General Motors. Zum einen muss sich der Autobauer dann in New York vor Gericht im Sicherheitsskandal um defekte Zündschlösser verantworten, zum anderen stellt er in Detroit auf der Automesse seine Hoffnungsträger vor. Das Unternehmen hat zwar bereits im Herbst einen Vergleich in der Sache erzielt. Doch drohen immer noch Klagen und Untersuchungen von Regierungsseite und entsprechend finanzielle Folgen.
LEG-Finanzchef Schultz hält Fusionswelle für beendet
Bei Investoren in deutschen Wohnimmobilienaktien hält nach Ansicht des Finanzchefs der LEG Immobilien AG derzeit eine neue Sichtweise Einzug. "Aufgrund des sehr intensiven Austauschs von Argumenten zwischen Vonovia und Deutsche Wohnen hat sich das Blatt deutlich gewandelt", erklärt Eckhard Schultz der Börsen-Zeitung. "Jetzt werden Synergien und Strategien hinterfragt, auf Dissynergien wird geachtet und auch die Kompatibilität von Geschäftsmodellen wird diskutiert." Vor diesem Hintergrund sieht er die Fusionitis am deutschen Wohnimmobilienmarkt auch als beendet an.
Washington verstärkt Kampf gegen Islamisten in den USA
Die USA verstärken ihren Kampf gegen die Rekrutierung von US-Bürgern durch Dschihadisten. Eine neue Task Force soll die Anwerbung durch Extremistengruppen wie den Islamischen Staat (IS) verhindern, wie das Weiße Haus ankündigte. Die Abteilung solle als Bindeglied zwischen dem Heimatschutzministerium und dem Justizressort fungieren. Zugleich wollen die USA neue Wege gehen beim Kampf gegen islamistische Propaganda im Internet.
Bewaffnete greifen Hotel in ägyptischem Touristenzentrum Hurghada an
Die ägyptischen Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben am Freitag einen Angriff auf ein Hotel in dem Touristenzentrum Hurghada am Roten Meer vereitelt. Ein bewaffneter Angreifer sei getötet, ein weiterer schwer verletzt worden, teilte die Polizei mit. Drei Touristen - zwei Österreicher und ein Schwede - wurden nach Angaben der ägyptischen Behörden mit Messern verletzt. Das Auswärtige Amt in Berlin sprach eine Teilreisewarnung aus.
Chinesische Verbraucherpreise steigen im Dezember um 1,6 Prozent
In China haben steigende Preise für Nahrungsmittel im Dezember zu einer etwas höheren Teuerung als im Vormonat beigetragen. Nach Angaben des nationalen Statistikbüros erhöhte sich der Verbraucherpreisindex (CPI) um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Zunahme lag damit im Rahmen der Erwartung der Analysten. Im November war der CPI um 1,5 Prozent gestiegen.
Fed/Lacker: Rätselhafte Inflation dürfte Zinspfad beeinflussen
Die US-Wirtschaft gewinnt zunehmend an Stärke. Die Inflation bleibe jedoch eine Sorge, die den Zinspfad der US-Notenbank beeinflussen könnte, sagte Jeffrey Lacker, Präsident der Fed von Richmond. "Die Geschwindigkeit wird maßgeblich von der Entwicklung der wirtschaftlichen Erwartung abhängen", sagte Lacker laut vorbereitetem Redetext bei einer Veranstaltung in Baltimore.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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January 09, 2016 11:30 ET (16:30 GMT)
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