04.07.2015 22:04:47

SAMSTAGSÜBERBLICK/4. Juli 2015

   Ökonomen: Grexit könnte besser Option für Griechen sein - Zeitung

   Kurz vor dem Referendum in Griechenland sind sich führende internationale Ökonomen uneins über die potenziellen Folgen eines Abschieds des Landes aus der Euro-Zone - sowohl was Griechenland selbst angeht, als auch was Währungsunion betrifft. Einige glauben, dass angesichts der bestehenden Probleme eine Rückkehr des Landes in die Eigenständigkeit die bessere Option sein könnte, andere sehen auch dann noch viele Fragezeichen, wie aus einer Umfrage der Welt am Sonntag hervorgeht.

   Varoufakis weist Bericht über Zwangsabgabe für Sparer zurück

   Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat einen Zeitungsbericht über eine mögliche Zwangsabgabe für Kontoinhaber zur Stützung der griechischen Banken zurückgewiesen. Bei dem Bericht handle es sich um ein "böswilliges Gerücht", das der Chef der griechischen Bankenverbands bereits am Freitagmorgen dementiert habe, erklärte Varoufakis über den Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Financial Times berichtet in ihrer Samstagausgabe unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Banker und Geschäftsleute, Anlegern mit einem Guthaben von mehr als 8.000 Euro könnte ähnlich wie im Falle Zyperns im Jahr 2013 eine Zwangsabgabe drohen. Im Gespräch seien mindestens 30 Prozent ihrer Einlagen.

   EU erwägt "Notstandskredite" für Griechenland - Zeitung

   Um eine soziale Notlage in Griechenland abzuwenden, erwägt die Europäische Union (EU) Notstandskredite. "Die brauchen jetzt ganz schnell Bares", sagte ein ranghoher Unterhändler der Gläubiger-Troika der Zeitung Welt am Sonntag, wie diese vorab berichtet. Aus hochrangigen EU-Kreisen sei zu erfahren, dass die EU dafür bereits Milliardentransfers vorbereite. Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments, sagte: "Vielleicht werden wir Notstandskredite zur Überbrückung an Griechenland geben müssen, damit die öffentliche Versorgung aufrechterhalten werden kann und bedürftige Menschen das Geld bekommen. Dafür wären kurzfristig Gelder in Brüssel abrufbar."

   Schäuble dämpft Hoffnung auf schnelle Griechen-Hilfe - Zeitung

   Der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat gegenüber der Bild-Zeitung Erwartungen einen Dämpfer versetzt, dass die Griechen nach dem Referendum am Sonntag mit schnellen finanziellen Hilfen rechnen können. "Der Vorschlag, über den die Regierung abstimmen lassen will, liegt nicht mehr auf dem Tisch", so Schäuble wörtlich in der Samtagausgabe der Zeitung.

   Deutsche gegen weitere Finanzhilfen für Griechenland - Zeitung

   Die Deutschen sind einer Umfrage zufolge gegen weitere Finanzhilfen für Griechenland. In einer von der Bild-Zeitung vor dem Referendum am Sonntag durchgeführten Online-Befragung unter 200.000 Teilnehmern haben sich fast 89 Prozent gegen weitere Milliarden-Hilfen ausgesprochen.

   Renzi: Italien nicht länger Griechenlands "Gefährte im Unglück"

   Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi hat Warnungen vor einem Übergreifen der Krise von Griechenland auf Italien zurückgewiesen. "Hören wir auf, Italien als den Kranken Europas zu beschreiben. Wir sind es nicht mehr", sagte Renzi dem Fernsehsender TG5 am Samstag. Italien habe keine Angst vor den Auswirkungen des Referendums in Griechenland am Sonntag. "Wenn Italien und Griechenland Gefährten im Unglück waren, ist dies heute nicht mehr der Fall. Wir sind die, die das Problem lösen, wir sind nicht mehr das Problem."

   China geht mit Fonds und IPO-Stopp gegen Aktien-Crash vor

   Die Angst vor einem Übergreifen der massiven Kursverluste an der Börse auf die Wirtschaft des Landes treibt die Regierung in Peking weiter um. Am Samstag wurde nicht nur ein Stabilisierungsfonds ins Leben gerufen, sondern zusätzlich auch noch ein Stopp neuer Börsengänge verhängt.

   Tunesischer Präsident verhängt Ausnahmezustand

   Eine Woche nach dem Anschlag auf ein Strandhotel in Tunesien hat die tunesische Staatsführung den Ausnahmezustand verhängt.

   IAEA erwartet Abschluss von Untersuchung im Iran bis Jahresende

   Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) erwartet, bis Jahresende ihre Untersuchung zum Verdacht auf ein militärisches Atomprogramm des Iran vor 2003 abschließen zu können.

   Seehofer verteidigt Energie-Kompromiss gegen Kritik von Bürgern

   CSU-Chef Horst Seehofer hat den Kompromiss in der großen Koalition beim Bau von Stromtrassen gegen in Bayern aufgekommene Kritik von Bürgerinitiativen verteidigt. "Bayern wird die Energiewende machen ohne irgendwelche Eingriffe in unsere schöne Natur", sagte Seehofer. Der Bayerische Bauernverband befürchtet Nachteile durch die verstärkt geplante Erdverkabelung von Stromtrassen.

   Milchbauern müssen 309 Mio EUR Strafe zahlen - Zeitung

   Das letzte Jahr der Milchquote kommt die deutschen Bauern einem Zeitungsbericht zufolge teuer zu stehen. Wegen Überlieferung in Höhe von 1,11 Millionen Tonnen seien Strafzahlungen in Höhe von 309 Millionen Euro angefallen, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung am Samstag unter Berufung auf das Bundeslandwirtschaftsministerium.

   Regierung will Mautsystem Toll Collect über 2018 behalten - Magazin

   Die Bundesregierung setzt bei der Lkw-Maut auch über 2018 hinaus auf das Mautsystem Toll Collect. Das gehe aus einer bisher unveröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, berichtet das Magazin Spiegel vorab. Entwickler und Betreiber des Mautsystems sind die Konzerne Daimler und Deutsche Telekom.

   Dt. Bank baut Investmentbanker-Team für Scheichs auf - Zeitung

   Die Deutsche Bank rechnet mit einer Welle von Übernahmen deutscher Firmen durch Scheichs aus dem Mittleren Osten und Chinesen. "Noch nie war das Interesse an Europa so groß", sagte Investmentbanker Karl-Georg Altenburg, Ko-Chef "Corporate Finance" für Europa, in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). "Weil das Interesse und die Kapitalmenge der Staatsfonds so groß sind, haben wir für deren Betreuung gerade ein eigenes Team aufgebaut", so Altenburg.

   RWE plant Radikalumbau - Zeitung

   Der unter der Energiewende leidende Energiekonzern RWE will mit einem radikalen Umbau aus der Krise kommen. Wie die Zeitung Rheinische Post (RP) in ihrer Samstagausgabe berichtet, sollen Tochtergesellschaften zusammengelegt oder auf den Mutterkonzern verschmolzen werden.

   Bahnchef Grube will Vorstand umbauen und verkleinern - Magazin

   Bahnchef Rüdiger Grube plant einen Generalumbau an der Spitze seines Managements mit weniger Vorständen, größeren Ressorts und mehr Effizienz. Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, will Grube laut Aufsichtsratskreisen den Umbau bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz Ende Juli verkünden.

   Basler setzt mehr aus Ausland - Zeitung

   Die börsennotierte Basler AG setzt verstärkt auf internationale Expansion. "Wir erweitern unsere Präsenz im Ausland, um dichter an unserer internationalen Kundschaft sein zu können. Der Schwerpunkt liegt in Asien, aber auch in Nordamerika und im europäischen Ausland bauen wir Personal auf", sagte der Vorstandschef des Herstellers digitaler Industriekameras, Dietmar Ley, der Welt am Sonntag.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   July 04, 2015 13:09 ET (17:09 GMT)

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