02.07.2016 18:00:46

SAMSTAGSÜBERBLICK/2. Juli 2016

   Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Samstagsprogramm von Dow Jones Newswires.

   VW-Chef Müller lehnt Dieselgate-Entschädigung in Europa ab - Zeitung

   Volkswagen-Chef Matthias Müller hat Forderungen nach Entschädigungen für Kunden in Europa im Zuge der Abgasaffäre eine Absage erteilt. Das sei, anders als in den USA, für den VW-Konzern nicht zu leisten, sagte Müller der Welt am Sonntag (WamS). "Wir haben für die Lösung der Dieselthematik in den USA bis zum heutigen Tag 16,2 Milliarden Euro zurückgestellt. Volkswagen ist weiterhin finanziell solide aufgestellt", sagte der Vorstandschef und fügte hinzu: "Man muss kein Mathematiker sein um zu erkennen, dass eine Entschädigungszahlung in beliebiger Höhe auch Volkswagen überfordern würde."

   US-Kläger werfen Bosch Mittäterschaft bei VW-Abgasmanipulation vor

   Nachdem die Volkswagen AG Klagen aus den USA wegen der Manipulation von Abgaswerten mit der Zahlung von fast 15 Milliarden US-Dollar beigelegt hat, nehmen sich US-Anwälte nach Angaben des Nachrichtenmagazins Der Spiegel einen weitere Beteiligten vor. Das Blatt berichtet unter Berufung auf informierte Kreise, Anwälte in den USA bereiteten "einen gezielten Angriff" gegen Bosch vor. Sie werfen dem Unternehmen eine Mittäterschaft in der Abgasaffäre vor. Bosch will sich nach eigener Aussage gegen mögliche Schadenersatzforderungen wehren.

   Cryan: Deutsche Bank will Vermögensverwaltung behalten - Magazin

   Deutsche-Bank-Chef John Cryan zieht trotz des dramatischen Kursverfalls der Aktie eine positive Bilanz seines ersten Jahres als Konzernchef. "Wir haben an vielen Stellen mehr erreicht als ich erhofft hatte", sagte Cryan dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Er sehe die Deutsche Bank auch nicht als Übernahmekandidaten. Einem Verkauf der Vermögensverwaltung, über die am Markt zuletzt spekuliert worden war, erteilte Cryan eine Absage. "Ein Verkauf hätte nur einen einmaligen Effekt. Wertvoller sind für uns die dauerhaften Einnahmen daraus", sagte er.

   Schweden genehmigt Verkauf der Braunkohlesparte von Vattenfall

   Der schwedische Staat hat dem Energiekonzern Vattenfall erlaubt, seine Braunkohleaktivitäten in Brandenburg und Sachsen an den tschechischen Energieversorger EPH und dessen Finanzpartner PPF Investments zu verkaufen. Nach Mitteilung von Vattenfall soll der Verkauf soll zum 31. August 2016 vollzogen werden. Voraussetzung ist eine kartellrechtlichen Freigabe durch die EU-Kommission.

   ZF schließt Verkauf des Geschäftsbereichs Befstigungssystemen ab

   Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen hat den Verkauf des Geschäftsfelds Befestigungssysteme & Komponenten für rund 450 Millionen US-Dollar an den US-Mischkonzern Illinois Tool Works Inc. abgeschlossen.

   Deutsche Rüstungsexporte haben sich 2015 fast verdoppelt - Zeitung

   Das Geschäft mit Waffen aus Deutschland boomt. Nach einem Bericht der Welt am Sonntag (Wams), die sich auf den noch nicht veröffentlichten Rüstungsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums für das vergangene Jahr beruft, wurden 2015 Einzelgenehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern in Höhe von 7,86 Milliarden Euro erteilt. 2014 waren es 3,97 Milliarden Euro gewesen. Dabei lehnte die Bundesregierung 2015 wie im Jahr zuvor 100 Anträge ab, für 12.687 erteilten sie grünes Licht - 597 mehr als 2014.

   Bundesumweltministerium streicht die Mehrwegquote - Magazin

   Die Bundesregierung verabschiedet sich laut einem bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel von einem ihrer ehrgeizigsten Umweltziele. Im Entwurf für ein neues Wertstoffgesetz schreibt das Bundesumweltministerium demnach keinerlei Mehrwegquote bei Getränkeverpackungen mehr vor. Die derzeit gültige Verpackungsverordnung sieht vor, den Mehrweganteil auf 80 Prozent zu steigern. Real ist die Quote in den vergangenen Jahren aber stark gesunken: von 66 Prozent im Jahr 2004 auf 45 Prozent 2014. In Deutschland wird nicht nur auf Mehrwegglasflaschen Pfand erhoben, sondern auch ein Einwegpfand auf Plastikflaschen und Getränkedosen.

   Rekordhoch bei EU-Zuwanderung nach Deutschland - Zeitung

   Die Zahl der Zuwanderer aus anderen EU-Staaten hat in Deutschland im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht. Wie die Welt am Samstag unter Berufung auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) berichtete, kamen im vergangenen Jahr 685.485 EU-Bürger nach Deutschland. Da gleichzeitig 303.036 EU-Bürger Deutschland verließen, betrug die Nettozuwanderung demnach 382.449.

   Gabriel will jungen Briten deutsche Pässe geben

   Vizekanzler Sigmar Gabriel hat vorgeschlagen, jungen, in Deutschland lebenden Briten deutsche Pässe zu geben. Bei einem Treffen seiner Partei in Berlin sagte der SPD-Vorsitzende, er werde die doppelten Staatsbürgerschaft bei den Wahlen im kommenden Jahr thematisieren. "Lasst uns das den jungen Briten anbieten, die in Deutschland, Italien oder Frankreich leben, damit sie EU-Bürger bleiben können", sagte Gabriel. Diese junge Briten sollten nicht für das Brexit-Votum ihrer Landsleute bestraft werden.

   Gabriel plädiert für Verschlankung der EU - Zeitung

   Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) hat sich für eine "Verschlankung" der Europäischen Union ausgesprochen. In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte Gabriel, die EU habe es "dringend nötig, Ballast abzuwerfen". Sie mische sich kleinkrämerisch in Details ein, die besser auf kommunaler oder nationaler Ebene geregelt werden könnten. Ein Europa, in dem sich 27 Kommissare beweisen wollten, ergebe keinen Sinn. "Auch hier tut eine Verschlankung gut", sagte der SPD-Chef der Zeitung.

   Schäuble greift Außenpolitik Steinmeiers scharf an

   Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Außenpolitik von Frank-Walter Steinmeier (SPD) in zwei wesentlichen Punkten scharf kritisiert. In der Welt am Sonntag (WamS) wandte sich Schäuble sowohl gegen das Vorgehen des Außenministers nach der britischen Brexit-Entscheidung als auch gegen dessen Umgang mit Russland. Konkret nannte Schäuble in der WamS die Einladung Steinmeiers zu einem Treffen der europäischen Gründerstaaten zwei Tage nach dem Brexit-Referendum in Großbritannien.

   DJG/AFP/hab

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   July 02, 2016 11:30 ET (15:30 GMT)

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