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09.04.2013 19:45:30
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Salzgitter sieht Spielraum für höhere Stahlpreise
Von Jan Hromadko und Hendrik Varnholt
Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter will trotz der branchenweit schwachen Nachfrage einige seiner Produkte verteuern. Das Unternehmen sehe Spielraum für moderate Preiserhöhungen bei einzelnen Erzeugnisarten, sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann am Dienstag auf der Hannover Messe. Er stellte etwa Verteuerungen bei Grobblech in Aussicht. Zu den Preiserhöhungen könne es schon in 4 bis 6 Wochen kommen, fügte Fuhrmann hinzu.
Noch im vergangenen Jahr hatte Salzgitter erheblich unter dem Preisdruck der Konkurrenz gelitten: Der Konzern schrieb unter dem Strich einen Verlust von rund 100 Millionen Euro. Der Unternehmensvorstand sprach von einem Kapazitätsüberhang in der Branche und schrieb im Vorwort zum Geschäftsbericht von einem "bedrohlichen Preiswettbewerb, der Margen und Ergebnisse bis in Verlustzonen fallen lässt". Salzgitter stellte gleichwohl für das laufende Jahr einen Vorsteuergewinn im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich in Aussicht. Im Jahr 2012 hatte das Unternehmen vor Steuern einen Verlust von 29 Millionen Euro geschrieben.
Das Stahlgeschäft, das Salzgitter etwa neben Dienstleistungen und dem Anlagenbau betreibt, dürfte im laufenden Jahr aber noch nicht zum Gewinn beitragen. Die verlustreichen Teile der Sparte will das Unternehmen bis zum Jahr 2015 wieder profitabel machen. Dazu soll ein Restrukturierungsprogramm beitragen, über dessen Details Fuhrmann auch während der Hannover Messe keine Auskunft gab. Er sagte, zunächst müsse das Unternehmen Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern führen. Fuhrmann bezeichnete das Programm aber als umfassend und kündigte die Umsetzung ab der zweiten Hälfte des laufenden Jahres an.
Bislang ist auch der finanzielle Umfang des Sparprogramms nicht bekannt. Analysten von Warburg Research schrieben jüngst aber, sie erwarteten Kostensenkungen von mehr als 200 Millionen Euro bis zum Jahr 2015. Allein in der Stahlsparte des Konzerns war im vergangenen ein Vorsteuerverlust von 176 Millionen Euro angefallen.
Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@dowjones.com
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April 09, 2013 12:34 ET (16:34 GMT)
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