05.04.2013 19:31:31

S&P bestätigt Großbritanniens Spitzenbonität

   Von Christian Grimm

   Die Ratingagentur Standard & Poor's hält weiter zum britischen Schatzkanzler George Osborne. Die Kreditwächter bestätigten das AAA-Rating und bewahrten Osborne vor weiterer Häme seiner Kritiker. Den Ausblick beließ S&P aber auf negativ, so dass der Kreditwürdigkeit neues Ungemach droht. Die Chance auf eine Abstufung bewerten die Analysten mit 1 zu 3.

   Hauptgrund für den Vertrauensbeweis ist der Glaube an die Fähigkeit der Regierung, der schwierigen wirtschaftlichen Lage Herr zu werden und den eisern ausgegebenen Sparkurs durchzustehen. "Außerdem wird das Rating durch die wohlhabende und vielfältige Wirtschaft, eine flexible Haushalts- und Geldpolitik und den anpassungsfähigen Arbeits- und Produktmarkt gestützt", heißt es in der Erklärung zur Entscheidung.

   S&P erwartet für den Zeitraum zwischen 2013 und 2016 ein durchschnittliches Wachstum von 1,6 Prozent. In ihrer Einschätzung geht die Ratingfirma auch davon aus, dass Londons Rolle als Finanzzentrum selbst durch die strengere Regulierung nicht gefährdet ist.

   Seit sie 2010 ins Amt kamen, sind der Schatzkanzler und Premierminister David Cameron eine kühne Wette eingegangen, die im wesentlichen auf sinkenden Staatsausgaben beruht. Diese seien notwendig, um Großbritannien ein Schicksal wie das Griechenlands und anderer Euro-Staaten zu ersparen, die nach einem Wirtschaftskollaps in schmerzhafte Rettungsprogramme gezwungen wurden.

   Wegen ausbleibender Erfolge wird die Wirksamkeit dieser bitteren Medizin immer stärker in Frage gestellt. Moody's entzog dem Vereinigten Königreich die Spitzennote im Februar, während Fitch den Ausblick Ende März auf negativ senkte.

   Dow Jones

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