24.03.2024 09:46:38
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Russischer Luftangriff verursacht Brände und Stromausfälle
KIEW (dpa-AFX) - Ein großflächiger russischer Luftangriff in der Nacht zu Sonntag hat in der Ukraine erneut zu Bränden und Stromausfällen geführt. In der Industriestadt Krywyj Rih im Süden hätten herabfallende Trümmer Heizungs- und Stromnetze beschädigt, teilte der Verwaltungschef des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, mit. "Mehrere Heizkraftwerke in der Stadt wurden wegen des Spannungsabfalls abgeschaltet." Deshalb seien sechs Krankenhäuser, mehr als 150 Schulen sowie 3000 Wohnhäuser mit 76 000 Bewohnern vorübergehend ohne Heizung.
Im westukrainischen Gebiet Lwiw wurde nach Behördenangaben eine nicht näher bezeichnete Anlage der kritischen Infrastruktur getroffen. "Dort brach ein Brand aus. Feuerwehrleute sind im Einsatz", schrieb Gebietsgouverneur Maksym Kosyzkyj auf Telegram. Informationen zu möglichen Opfern gebe es bislang nicht. Die Westukraine schien ein Schwerpunkt des Angriffs zu sein. Aber auch über der Hauptstadt Kiew wurden russische Flugobjekte abgefangen. Berichtet wurde aber nur von einem Schaden an einer Gebäudefassade.
Am Sonntagmorgen wurde erneut kurzzeitig Luftalarm im ganzen Land ausgelöst. In Russland seien vier Kampfjets MiG31K in der Luft, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Diese können die russischen Hyperschallraketen Kinschal abfeuern.
Nach Zählung der ukrainischen Luftwaffe griff Russland nachts mit 29 Marschflugkörpern der Typen Ch-101 und CH-555 an. Sie seien von 14 strategischen Bombern über dem Wolga-Gebiet abgefeuert worden, teilte Kommandeur Mykola Oleschtschuk mit. Außerdem seien von der annektierten Halbinsel Krim 28 Kampfdrohnen gestartet worden. Die ukrainische Armee habe 18 der Marschflugkörper und 25 Drohnen abgefangen. Die Flugabwehr sei in allen Landesteilen im Einsatz gewesen.
Es war nach relativer Ruhe seit Jahresbeginn der dritte schwere russische Luftangriff binnen weniger Tage. Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine großangelegte russische Invasion ab. Sie wird dabei von vielen westlichen Ländern mit Waffenlieferungen unterstützt, die aber nicht ausreichen für einen vollständigen Schutz des Landes./fko/DP/zb
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