16.01.2013 18:23:00

Rumänien droht 2013 schwache Konjunktur

Die Weltbank hat für Rumänien die Wirtschaftswachstumsprognose für das Jahr 2013 auf 1,6 Prozent des BIP herabgesetzt, etwas pessimistischer als die Erwartungen der Regierung, die sich ein Wachstumsziel zwischen 1,8 und 2 Prozent gesetzt hatte. Dies geht laut "Mediafax" aus dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zu den globalen Wirtschaftsperspektiven hervor.

Der Großteil der Faktoren, die die Konjunktur auch bisher gedämpft haben, vor allem das Budgetdefizit, Arbeitslosenquote und Inflation sowie der Mangel an Wettbewerbsfähigkeit und strukturelle Einschränkungen werden die wirtschaftliche Entwicklung auch weiterhin beeinträchtigen, heißt es im Bericht.

Mitte 2012 lagen die Schätzungen der Weltbank für die rumänische Wirtschaft im Jahr 2013 noch bei 2,8 Prozent. Für 2014 erwartet man 2,2 Prozent, 2015 3 Prozent Wirtschaftswachstum. Seitens der EU-Kommission war im November Rumäniens Wirtschaftswachstum für 2013 auf 2,2 Prozent geschätzt worden. Im Durchschnitt beläuft sich das geschätzte Wirtschaftswachstum in Europa und Zentralasien laut dem Weltbank-Bericht auf 3,6 Prozent im Jahr 2013.

Im regionalen Vergleich schneidet Rumänien damit relativ schlecht ab. Für Bulgarien werden 1,8 Prozent Wachstum, für Serbien 2 Prozent, für die Ukraine 2,2 Prozent, für Litauen 2,5 Prozent, für Lettland 3 Prozent, für die Republik Moldau (Moldawien) 3,1 Prozent und für die Türkei 4 Prozent erwartet.

Laut dem Notenbankgouverneur Mugur Isarescu (BNR) herrscht für 2013 vor allem bezüglich der Inflation pessimistische Stimmung. Diese beläuft sich laut aktuellen BNR-Prognosen für das erste Quartal auf 5,1, für das zweite auf 5,6 Prozent. Die Nationale Prognosenkommission (CNP) rechnet für 2013 mit einem BIP von 648,7 Milliarden Lei, umgerechnet knapp 151 Milliarden Euro, was einem Anstieg von etwa 2 Prozent gegenüber 2012 entsprechen würde. Die Frühjahrsprognose hatte demgegenüber noch auf ein 3,1-prozentiges Wachstum hingewiesen. Laut der CNP-Analyse wird die rumänische Industrie heuer um 1,6 Prozent zunehmen, die Landwirtschaft um 4,4 Prozent, das Bauwesen um 5,1 Prozent und die Dienstleistungen um 1,4 Prozent. Nachdem der Konsum 2012 praktisch stagnierte, wird er laut CNP heuer um 1,9 Prozent ansteigen. Bei Importen und Exporten wird ein Aufschwung von bis zu 3,8 Prozent erwartet, wobei der Handelsdefizit mit 4,2 Prozent 2013 voraussichtlich weiterhin negativ bleibt.

(Schluss) bal/stf

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