28.05.2015 17:33:41
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ROUNDUP: Zehntausende bei Demos zu Kita-Streik - Arbeitgeber wollen verhandeln
HAMBURG/FRANKFURT (dpa-AFX) - Zehntausende streikende Erzieher und Sozialarbeiter sind am Donnerstag in Frankfurt und Hamburg auf die Straße gegangen. Der Arbeitskampf werde fortgesetzt, "bis ein akzeptables Angebot vorliegt", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske am Donnerstag vor rund 15 000 Teilnehmern in Frankfurt.
Aus Sicht der Arbeitgeber liegt das vor: Die bisherigen Vorschläge zu höheren Eingruppierungen seien von der Mitgliederversammlung zu einem formalen Angebot erhoben worden, sagte Thomas Böhle, Präsident der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Das hieße bis zu 443 Euro mehr für Erzieher mit besonderen Aufgaben und bis zu 448 Euro mehr für Leiter von Kitas. Die VKA habe die Gewerkschaften für den kommenden Dienstag zu Verhandlungen nach Frankfurt eingeladen.
"Aus unserer Sicht kommt es nicht darauf an, ob das VKA-Papier ein Vorschlag oder ein formales Angebot ist. Wir wollen ernsthafte Verhandlungen führen", sagte Böhle. Die Gewerkschaften hätten sich bisher verweigert, damit müsse Schluss sein. "Einfach nur streiken reicht nicht." Eine lineare Erhöhung der Gehälter, gar um zehn Prozent, werde es mit der VKA aber nicht geben, zumal es diesmal keine klassische Lohnrunde sei. Von den angebotenen Verbesserungen würde nach Böhles Worten rund die Hälfte der Erzieher profitieren.
Bsirske verwies auf die gestiegenen Anforderungen in sozialen Berufen. Das Entgelt müsse entsprechend steigen, sagte er. Bei den Kundgebungen in Frankfurt und Hamburg demonstrierten nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) 30 000 Menschen. Insgesamt hätten sich am Donnerstag rund 50 000 Erzieher und Sozialarbeiter an den Arbeitsniederlegungen beteiligt.
Die Erzieherinnen an kommunalen Kitas streiken bereits seit dem 8. Mai. Dazu hat neben Verdi und der GEW auch der Deutsche Beamtenbund dbb aufgerufen. Sie fordern eine höhere Eingruppierung der rund 240 000 Erzieher und Sozialarbeiter, die laut Verdi zu Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent führen würde./rae/fag/DP/jha
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