22.02.2013 16:56:34

ROUNDUP: VW-Aufseher begrenzen Vorstandsboni - Winterkorn-Gehalt sinkt

    WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Vorstand von Volkswagen (Volkswagen vz) bekommt nach heftiger Kritik an der Höhe des Gehalts von Konzernchef Martin Winterkorn deutlich weniger Geld für das vergangene Jahr. Der VW-Aufsichtsrat beschloss am Freitag in Wolfsburg eine Neuregelung der umstrittenen Bonuszahlungen. Diese senkt auch die Vergütung Winterkorns. Er bekommt nach rund 17,5 Millionen Euro für das Jahr 2011 nun 14,5 Millionen Euro, wie der Autobauer nach einer Sitzung des Gremiums mitteilte. Die Aufseher passten dabei die Richtlinien für erfolgsabhängige Komponenten in den Vorstandsbezügen an.

 

    Demnach sollen Boni nur noch für Geschäftsjahre fließen, in denen Volkswagen einen Betriebsgewinn von mindestens fünf Milliarden Euro verbucht. Die Berechnung der ebenfalls variablen "langfristigen Anreize" - sie liegt in der Regel ebenfalls über dem festen Grundgehalt der Top-Manager - bleibt dagegen unverändert. Insgesamt bekommt der achtköpfige Vorstand für 2012 etwa 56 Millionen Euro. Für das Vorjahr hatten die Manager noch rund 70 Millionen Euro erhalten.

 

    Nach Angaben des Konzerns war die Reform nötig geworden, weil sich die Geschäfte in den vergangenen zwei Jahren positiver entwickelten als angenommen. Zudem beschlossen die Aufseher eine Bonusbegrenzung für Winterkorn auf höchstens 6,75 Millionen Euro für die Jahre 2012 und 2013 - für 2011 hatte er einen Bonus von mehr als 11 Millionen Euro erhalten. Die übrigen sieben Mitglieder des VW-Vorstands können auf diese Weise maximal 2,5 Millionen Euro zusätzlich verdienen.

 

    Der Aufsichtsrat will nach den "intensiven Erörterungen" der vergangenen Monate laufend prüfen, ob das System nachjustiert werden muss. Für besondere Leistungen können einzelne Mitglieder der Chefetage einen Zuschlag von 50 Prozent des normalen Bonus bekommen.

 

    Winterkorn hätte nach Medienberichten bei einem Festhalten am alten Bonussystem bis zu 20 Millionen Euro für das Rekordjahr 2012 eingestrichen. Auch er selbst hatte aber Verständnis gezeigt, dass eine solche Höhe nicht mehr zu vermitteln sei.

 

    Rückendeckung bekam der Vorstandsvorsitzende von Betriebsratschef Bernd Osterloh: "Obwohl wir in bestehende Verträge eingreifen, haben wir eine gemeinsame Lösung gefunden." Winterkorn habe außerdem für weltweit 100 000 neue Jobs mit gesorgt. "Auch deshalb ist Martin Winterkorn sein Geld wert."/jap/DP/sf

 

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