08.10.2014 18:38:48
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ROUNDUP: Kölner Unternehmen will Autozug nach Sylt betreiben
HAMBURG/KÖLN (dpa-AFX) - Ein Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen will der Deutschen Bahn die Autozug-Verbindung vom Festland zur Nordseeinsel Sylt abjagen. Die Bahngesellschaft RDC Deutschland will künftig den Autozug übernehmen und hat sich für die Trassenvergabe beworben. Die Unterlagen seien in dieser Woche eingereicht worden, sagte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochausgabe) darüber berichtet.
"Wir sehen da gute Möglichkeiten, uns weiterzuentwickeln", sagte die Sprecherin weiter. Es handele sich bei der Verbindung zwischen Niebüll und Westerland auf Sylt um eine "sehr attraktive Trassenlage". Der Takt solle um 50 Prozent erhöht werden, Züge durchgehend vom frühen Morgen bis 23.00 Uhr alle halbe Stunde verkehren.
Dafür sei das Unternehmen bereit, höhere Trassenentgelte zu bezahlen. Dies sei ein Angebot an die DB Netz AG, die über die Trassenvergabe entscheidet. Von Dezember 2015 an will RDC die Verbindung bedienen. Das Unternehmen ist eine Tochter der US-amerikanischen Railroad Development Corporation und Mehrheitseigener am Hamburg-Köln-Express.
"Wir möchten den Sylt-Shuttle auch in Zukunft betreiben", sagte dagegen eine Bahnsprecherin zu den Plänen von RDC. Die Deutsche Bahn habe ebenfalls Trassen angemeldet.
Jährlich werden der Deutschen Bahn zufolge 490 000 Fahrzeuge je Richtung mit dem Autozug befördert. Im Gegensatz zu Autoreisezügen, bei denen das Auto befördert wird und die Fahrgäste separat im Waggon übernachten, bleiben die Reisenden im Sylt-Shuttle während der kurzen Überfahrt von 35 Minuten im Auto sitzen./msf/DP/stb
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