HDAX
03.04.2009 14:33:00
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ROUNDUP/'HB': Bayern will Qimonda-Forschung ins eigene Land holen
Stand sei noch immer, dass nach Vorlage eines Konzeptes von Jaffé geprüft werde, ob es Unterstützungsmaßnahmen vom Freistaat geben werde, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Bei diesem Konzept müsse es sich um eine unternehmerische Lösung handeln. Eine Staatsbeteiligung komme weiterhin nicht in Betracht, wenn überhaupt sei Hilfe in Form einer Bürgschaft möglich, ergänzte die Sprecherin.
SEEHOFER SOLL HINTER DER IDEE STEHEN
In dem Bericht hieß es, falls es eine Perspektive für die Filetstücke von Qimonda gebe, sei eine Unterstützung durch die Politik denkbar. Es sei völlig unstrittig, dass das eine hochinteressante Technologie sei, heiße es in München. Auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) stehe hinter der Idee.
Am Mittwoch war das Insolvenzverfahren über die Infineon-Tochter mit zuletzt noch rund 3800 Beschäftigten in Deutschland offiziell eröffnet worden. Seine Produktion hat das Unternehmen weitgehend eingestellt, rund 2450 Mitarbeiter müssen in Transfergesellschaften wechseln. In München war bislang die Zentrale von Qimonda angesiedelt sowie die Produktentwicklung, die Technologieentwicklung läuft in Dresden.
KAUM CHANCEN
In Branchenkreisen hieß es, das Konzept einer Forschung und Entwicklung im Auftrag von Partnern sei zwar anfänglich angedacht worden. Dafür müsste aber ein potenzieller Lizenzpartner in Sicht sein, der die entsprechenden Lizenzgebühren auch zahlen könne. "Das ist im derzeitigen Marktumfeld unwahrscheinlich." Für einen strategischen Investor dagegen würde es mehr Sinn machen, die Produktion von Qimonda mitzuerwerben. Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Jaffé wollte sich nicht näher zu dem Bericht äußern und erklärte lediglich: "Wir konzentrieren uns derzeit auf Gespräche mit potenziellen Investoren."
Auch die sächsische Staatsregierung wollte sich laut "Handelsblatt" nicht konkret zu einer drohenden Abwanderung nach Bayern äußern. Nach wie vor laufe bei Qimonda die Suche nach einem Investor, sagte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) der Zeitung. Man müsse aber alle Varianten gedanklich durchspielen./cs/DP/nl
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