26.06.2024 20:58:38
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ROUNDUP/Galant: Verhältnis zu USA trotz Unstimmigkeiten intakt
WASHINGTON/TEL AVIV (dpa-AFX) - Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat sich zu Vorwürfen von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geäußert, die USA würden Israel durch das Zurückhalten von Waffenlieferungen schaden. "In jeder Familie - und wir betrachten das amerikanische Volk als unsere Familie - können Unstimmigkeiten aufkommen", sagte der Minister am Mittwoch am Rande eines Besuchs in Washington. "Doch wie in jeder Familie diskutieren wir unsere Unstimmigkeiten in unseren eigenen vier Wänden und bleiben vereint." Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter.
Galant traf in Washington seinen amerikanischen Kollegen Lloyd Austin und andere Spitzenvertreter der US-Administration. Nach einem Gespräch mit dem US-Sicherheitsberater Jake Sullivan sagte Galant am Mittwoch: "In Hinblick auf Truppenaufbau und Munitionsnachschub erzielten wir bedeutende Fortschritte."
Netanjahu hatte die US-Regierung wegen zurückgehaltener Waffenlieferungen mehrfach mit zum Teil harschen Worten angegriffen. Vor etwa vier Monaten habe es "einen dramatischen Rückgang der Waffenlieferungen aus den USA nach Israel" gegeben, sagte er am letzten Sonntag.
Benny Gantz, bis vor Kurzem Minister im israelischen Kriegskabinett, pflichtete Galant bei. "In den letzten Monaten lösten wir viele Probleme mit unseren Freunden hinter geschlossenen Türen, darunter das Thema Munition", teilte er in einer Erklärung am Mittwoch mit. "Die unnötigen Zwistigkeiten, die der Ministerpräsident aus politischen Gründen kreiert, mögen ihm ein paar Punkte bei seiner Anhängerschaft einbringen, schaden aber der strategischen Beziehung mit den USA, die einen integralen Bestandteil unserer Fähigkeit darstellt, den Krieg zu gewinnen."
Israel geht seit dem beispiellosen Massaker am 7. Oktober mit mehr als 1200 Toten militärisch hart gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen vor. Zugleich steht es an seiner Nordgrenze mit der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon im Konflikt, die seit Beginn des Gaza-Kriegs Israel mit Raketen, Granaten und Drohnen angreift. Die USA hatten zuletzt einzelne Munitionslieferungen für Israel zurückgehalten, um dessen Militär dazu zu bringen, bei der Offensive in der südlichen Gaza-Stadt Rafah die Zivilbevölkerung zu schonen./gm/DP/he
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