08.06.2013 17:03:38
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ROUNDUP/China: Außenhandel im Mai schwach - strengere Kontrollen
"In den Daten für Mai schlagen sich die strengeren Regeln gegen das sogenannte "heißes Kapitel" nieder", sagte Ökonomin Chang Jian von Barclays Capital der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Seit Wochen gab es Spekulationen, dass vor allem das Exportvolumen künstlich aufgebläht wurde, um "heißes Kapital" ins Land zu holen. Damit ist gemeint, dass Investoren über künstlich erhöhte Preise für Exportgüter Kapital in das Land zu bringen, um dort eine höhere Rendite als in den westlichen Staaten zu erzielen.
Mit diesem Schritt sollen die strengen Kapitaleinfuhrkontrollen Chinas sowie die Auflagen bei direkten Investitionen umgangen werden. Ein Finanzexperte beschreibt das System: "Internationale Investoren sind auf der Suche nach lukrativen Anlagemöglichkeiten, aber die strengen Regeln lassen ein direktes Engagement in China nicht einfach zu." Wegen der lockeren Geldpolitik in den USA und Europa sowie der allgemein erwartete Wertsteigerung des chinesischen Yuan sei das Interesse an China besonders hoch.
Um die Schranken zu umgehen, würde daher für Produkte oder Dienstleistungen von Mittelsfirmen in China mehr Geld als üblich bezahlt, erklärt der Fachmann. Die Differenz könnte dann innerhalb Chinas investiert werden. Die gezinkten Zahlen blähten jedoch Chinas Außenhandel künstlich auf. Chinas Aufsichtsbehörden hatten strengere Kontrollen des Handels angekündigt. Damit könnten sie die dubiosen Geschäfte im Mai eingedämmt haben.
"Die Zahlen zeigen die wirkliche Situation des chinesischen Exports", sagte Shen Jianguang, der asiatische Chefvolkswirt der japanischen Bank Mizuho der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Lage sei wegen der schwachen externen Nachfrage und der zuletzt deutlichen Aufwertung des Yuan trüb./seu/DP/zb
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