07.02.2014 18:53:34
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ROUNDUP: Brüssel gibt Russland Schuld an Afrikanischer Schweinepest
Borg zeigte sich verärgert über das russische Einfuhrverbot für europäisches Schweinefleisch. "Von den Russen sind keine Informationen oder Beweise geliefert worden zu Maßnahmen, die getroffen worden sind, um jegliches Risiko einer weiteren Ausbreitung der Krankheit in die EU zu kontrollieren", beklagte der EU-Kommissar. Er habe eine "bisher erfolglose Anfrage" gestellt, sein russisches Gegenüber zu treffen und das Problem zu erörtern.
Borg rief Russland zu "konstruktiven Gesprächen" auf. Moskau habe "beispiellose Handelsbeschränkungen" erlassen, monierte er - dabei sei die Schweinepest bisher nur in einem begrenzten Gebiet in Litauen aufgetreten. Diese Einschränkungen seien "unangemessen und im Widerspruch zu Grundsätzen des internationalen Handels". Ein Viertel aller Schweinefleischexporte der EU geht nach Russland. Deutschland gehört zu den Ländern mit den größten Exporten.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium gab am Freitag Reisenden den "dringenden Hinweis, auf keinen Fall Lebensmittel tierischer Herkunft oder Reiseproviant" aus betroffenen Regionen mitzubringen. Das Virus halte sich lange in Lebensmitteln und solle auch nicht in Mülleimern auf Autobahnraststätten entsorgt werden.
Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, appellierte mit Blick auf die Olympischen Spiele insbesondere an Russland-Reisende: "Die Mitarbeit aller Tierhalter, Tierärzte, Jäger, Grenzkontrollstellen und Reisenden ist der Grundstein einer funktionierenden Tierseuchenbekämpfung."
Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die Haus- und Wildschweine betrifft. In der Regel verenden betroffene Tiere innerhalb weniger Tage. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich./hrz/DP/jsl
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