05.11.2015 17:17:41

ROUNDUP/Aktien New York: Zinssorgen drücken Wall Street etwas weiter ins Minus

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Donnerstag ihre Vortagesverluste etwas ausgeweitet. Vor dem wichtigen Arbeitsmarktbericht für Oktober am Freitag hielten sich die Anleger zurück, sagten Börsianer. Der Bericht ist ein wichtiger Faktor dafür, ob die US-Notenbank Fed - wie von ihrer Chefin Janet Yellen am Mittwoch angedeutet - im Dezember erstmals seit neun Jahren die Zinsen erhöhen wird.

Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) notierte im frühen Handel 0,39 Prozent tiefer bei 17 798,46 Punkten. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 0,42 Prozent auf 2093,58 Punkte nach unten. Der technologielastige Index NASDAQ 100 verlor trotz erfreulicher Geschäftszahlen des Online-Netzwerkes Facebook 0,65 Prozent auf 4686,71 Punkte.

Eine Anhebung der Leitzinsen in den USA im Dezember sei "eine reale Möglichkeit" hatte Yellen am Mittwoch in einer Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses gesagt. Dies war an den Märkten als ein klares Zeichen gewertet worden, dass es im Dezember tatsächlich zur lange erwarteten Zinswende könnte. "Ich sehe die US-Wirtschaft in einer guter Verfassung", betonte die Notenbankchefin.

Die jüngsten Konjunkturdaten zeichneten derweil kein eindeutiges Bild: So waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die als Indikator für den Arbeitsmarktbericht gelten, stärker als erwartet gestiegen. Zudem wurde bekannt, dass sich die Produktivität der US-Unternehmen im dritten Quartal überraschend erhöht hatte. Gleichzeitig waren die Lohnkosten schwächer gestiegen als von Ökonomen prognostiziert.

Unternehmensseitig dominierte Facebook das Handelsgeschehen. Der Erfolg von Werbung auf dem Smartphone ließ die Kassen des Online-Netzwerks im abgelaufenen Quartal kräftig klingeln. Die Aktien schnellten daraufhin auf ein Rekordhoch von 110,65 US-Dollar. Zuletzt stand noch ein Plus von 4,58 Prozent auf 108,70 Dollar zu Buche. Der Börsenwert des Unternehmens stieg damit erstmals auf mehr als 300 Milliarden Dollar.

Ein milliardenschweres Übernahmeangebot des Internet-Reisebüros Expedia ließ die Aktien des Wohnungsvermittlers Homeaway um mehr als 24 Prozent nach oben schießen. Die Expedia-Papiere verteuerten sich um rund dreieinhalb Prozent.

Dass QUALCOMM nicht von einer schnellen Besserung der zuletzt schwachen Ergebnisse ausgeht, ließ hingegen die Aktien des Herstellers von Chips für Smartphones um knapp 14 Prozent absacken. Damit waren die Anteilsscheine das Schlusslicht im Nasdaq 100. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres werden Umsatz und Gewinn nach Einschätzung des Unternehmens weiter sinken./la/das

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