Dow Jones
26.11.2014 22:40:48
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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Wall Street auf gemächlicher Rekordfahrt
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat im Mittwoch ihre Rekordfahrt in gemächlichem Tempo wieder aufgenommen. Nach einem lustlosen Handelstag ohne große Dynamik reichte ein kleiner Schlussspurt, um mit Schlusshochs in den "Thanksgiving"-Feiertag zu gehen. Dabei hatten die Börsianer vor dem traditionellen Truthahn-Essen eine ganze Flut von Konjunkturzahlen zu verdauen.
Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) schloss mit plus 0,07 Prozent bei 17 827,75 Punkten so hoch wie nie zuvor. Der umfassende S&P-500-Index (S&P 500) gewann 0,28 Prozent auf 2072,83 Punkte und ging damit ebenfalls auf einem Schlussrekord aus dem Handel. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 stieg am Mittwoch um 0,69 Prozent auf 4317,99 Punkte. Das ist das höchste Niveau für den Index der 100 wichtigsten Nasdaq-Werte seit April 2000.
Die Konjunkturdaten ordneten Börsianer insgesamt etwas schlechter als erwartet ein. Die Volkswirte der Helaba schätzten die Auftragszahlen aber insgesamt robust ein. Das gelte auch für den Konsum und auch den Chicagoer Einkaufsmanagerindex. Dieser bleibe ungeachtet des stärkeren Rückgangs auf hohem Niveau. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe seien zwar stärker gestiegen als erwartet, das Niveau bleibe aber sehr niedrig. Die Daten stellten das positive Wachstumsszenario nicht in Frage.
PFIZER TAGESGEWINNER IM DOW
Tagesgewinner im Dow-Index waren Pfizer-Aktien (Pfizer) mit plus 2,07 Prozent auf 31,10 US-Dollar. Händlern zufolge sind die Aktien durch neuerliche Spekulationen um mögliche Übernahmeziele wieder in den Fokus gerückt. Zum einen sei es um eine Erhöhung der Offerte für den britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca gegangen. Zum anderen habe eine Studie von Jefferies für Aufsehen gesorgt, demzufolge Mylan das wahrscheinlichste Übernahmeziel für den US-Konzern sein soll. Die Mylan-Aktien sprangen um 4,36 Prozent hoch.
Der Indexprimus vom Vortag, die Aktien von United Technologies, fielen dagegen am Indexende um 1,39 Prozent zurück. Nach den Veränderungen an der Unternehmensspitze spekulierten Börsianer auch hier über mögliche kommende Übernahmeaktionen, hieß es am Markt. Auch die Energiewerte blieben mit den weiter fallenden Ölpreisen unter Druck. Im Dow zählten die Aktien der Ölkonzerne Chevron Corp. mit minus 0,90 Prozent auf 115,11 Dollar und ExxonMobil (XOMA) mit einem Abschlag von 0,32 Prozent erneut zu den größten Verlierern.
HEWLETT-PACKARD NACH QUARTALSBILANZ KRÄFTIG IM PLUS
Hewlett-Packard (HP) gehörten nach der Zahlenvorlage des Computerkonzerns mit plus 4,07 Prozent auf 39,16 Dollar zu den Favoriten. Dabei hatte der Umsatz im vierten Geschäftsquartal mit einem Minus von 2,4 Prozent die Marktprognosen etwas verfehlt. Der Quartalsgewinn war wie erwartet um 5,9 Prozent geschrumpft. HP will im kommenden Jahr das Geschäft mit PCs und Druckern von den Dienstleistungen für Unternehmen abtrennen. Analysten reagierten eher positiv, sagte ein Händler. Die UBS sehe HP weiter erfolgreich auf seinem Turnaround-Plan.
Die Papiere von Deere & Co. gaben dagegen 0,91 Prozent auf 86,99 Dollar ab. Der Traktorenhersteller hatte einen unerwartet trüben Ausblick auf das kommende Jahr gegeben. Analyst Jerry Revich von Goldman Sachs sieht den weltgrößten Anbieter von Landmaschinentechnik aber erst in der frühen Phase eines mehrjährigen Abschwungs. Er blieb bei seiner Verkaufsempfehlung mit Ziel 69 Dollar.
TWITTER PROFITIERT VON BERICHT ÜBER SHOTS
Twitter will laut einem Medienbericht das Foto-Start-up Shots kaufen, zu dessen Investoren der Sänger Justin Bieber gehört. Twitter könnte vor allem durch die junge Zielgruppe von Shots angelockt werden, berichtete der Fernsehsender CNBC. Von den rund drei Millionen Nutzern seien zwei Drittel Frauen im Alter unter 24 Jahren. Twitter-Aktien legten um 3,50 Prozent auf 41,13 Dollar zu.
Der Euro konnte sich nach den schwächeren US-Daten weiter erholen und die Marke von 1,25 Dollar zurückerobern. Er wurde bei 1,2510 Dollar gehandelt. Am US-Rentenmarkt gewannen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen 4/32 auf 100 2/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,24 Prozent./fat/he
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