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14.04.2015 18:49:42

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verluste wegen Konjunktursorge und starkem Euro

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Dienstag etwas an Terrain verloren. Nach dem erneuten Sprung auf mehrjährige Höchststände in den wichtigsten Aktienindizes in der Vorwoche sei wieder etwas Ruhe eingekehrt, sagte Marktanalyst Andreas Paciorek von CMC Markets. Die Börsen neutralisierten diesen Anstieg wieder - und das trotz einer überraschend starken Industrieproduktion in der Eurozone. Belastend wirke die gesenkte Prognose des IWF für das Wirtschaftswachstum in den USA, am Tag nach enttäuschenden Zahlen aus China. Hinzu komme der wieder deutlich anziehende Euro, der auf die Stimmung an Europas Börsen drücke.

Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 ging 1,16 Prozent tiefer bei 3784,53 Punkten aus dem Handel. Der Index mit den 50 wichtigsten Aktienwerten der Euroländer prallte damit etwas zurück vom höchsten Stand seit Mai 2008. Der Pariser Cac-40-Index (CAC 40) fiel am Dienstag um 0,69 Prozent auf 5218,06 Punkte. In London gewann der Leitindex FTSE 100 dagegen 0,16 Prozent auf 7075,26 Punkte. Er steht wieder unmittelbar unter seinem Rekordhoch. Händler verwiesen auf überwiegend starke Minenwerte als Stütze für den Londoner Markt.

Nokia-Aktien waren nach ihrer jüngsten Kursrally am Dienstag der Tagesverlierer im Eurostoxx-50-Index mit einem Kursverlust von 3,60 Prozent auf 7,49 Euro. Die Anteile an dem finnischen Netzwerkausrüster hatten in den vergangenen beiden Handelstagen rund 8 Prozent zugelegt und den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren erreicht. Die Finnen strecken die Fühler aus, um den französischen Konzern Alcatel-Lucent zu übernehmen und sich damit für den scharfen Konkurrenzkampf im Markt der Netzwerkausrüster zu wappnen. Die Aktie der Franzosen sprang daraufhin um 16 Prozent auf 4,481 Euro nach oben.

Auch die Papiere exportorientierter Unternehmen, die in den vergangenen Wochen und Monaten besonders stark vom schwächelnden Eurokurs profitiert hatten, zählten mit der Stabilisierung der Gemeinschaftswährung nun zu den größten Verlierern. So rutschten die Anteile am deutsch-französischen Flugzeugbauer Airbus (Airbus Group (ehemals EADS)) am Ende des CAC-40 um 2,64 Prozent auf 61,13 Euro ab.

Rohstoffwerte, die am Vortag noch zu den schwächsten Werten gehört hatten, trotzten dem europaweit schwächeren Markttrend und stützten insbesondere die Londoner Börse: Das Branchenbarometer Stoxx Europe 600 Basic Resources stellte mit einem Plus von 2,29 Prozent den stärksten Sektor in Europa. Tagesgewinner im europäischen Stoxx-50-Index waren entsprechend die Anteile an dem australisch-britischen Bergbaukonzern BHP Billiton mit einem Plus von 3,07 Prozent auf 1459,50 Pence. Glencore-Aktien folgten mit einem Aufschlag von 2,88 Prozent. Beide hatten am Vortag zu den größten Verlierern ghört./fat/he

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