02.07.2015 17:58:41

ROUNDUP 2: K+S lehnt geplante Übernahme durch Konkurrenten Potash ab

KASSEL (dpa-AFX) - Der kanadische Düngemittelhersteller Potash ist mit seinem Übernahme-Vorstoß beim Kali- und Salz-Produzenten K+S (K+S) abgeblitzt. "Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung der Gesamtumstände" hätten Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, den Vorschlag abzulehnen, teilte der Kasseler Dax-Konzern (DAX) am Donnerstag mit. K+S und Potash gehören zu den größten Kaliherstellern der Welt. K+S ist zudem der weltweit größte Salzhersteller, Potash in dem Bereich bislang nicht vertreten.

Potash hatte laut K+S 41 Euro je Aktie geboten. Dies zeige "nicht den fundamentalen Wert von K+S und ist nicht im Interesse des Unternehmens", sagte K+S-Chef Norbert Steiner. Einen angemessenen Preis wollte Finanzvorstand Burkhard Lohr allerdings nicht beziffern.

K+S-AKTIEN GEBEN NACH

Die K+S-Aktien weiteten nach den Nachrichten ihre Kursverluste aus und gingen mit 37,02 Euro aus dem Handel, ein Minus von 2,00 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs vom Mittwoch. Allerdings hatten sie seit Bekanntwerden der Übernahmepläne vergangene Woche kräftig zugelegt. Potash-Papiere dämmten ihre Verluste vom Handelsbeginn am Donnerstag zuletzt auf rund ein halbes Prozent ein.

K+S baut in Kanada selbst eines neues Kaliwerk für 4,1 Milliarden kanadische Dollar (rund 3,0 Milliarden Euro) auf, wie Steiner erklärte. Das K+S-Projekt Legacy soll Ende 2016 in Betrieb gehen. Potash wolle K+S übernehmen und damit Kontrolle über Legacy erhalten, so Steiner. Das Projekt liege im Zeit- und Kostenplan, sagte Lohr. Vor allem wegen Legacy rechnet K+S damit, bis 2020 den operativen Konzerngewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 1,6 Milliarden Euro fast zu verdoppeln (2014: 895 Millionen Euro).

K+S: POTASH HAT KAUM INTERESSE AN DÜNGE- UND SALZGESCHÄFT

Zudem scheine Potash kein nachhaltiges Interesse zu haben, die "verknüpften Düngemittel- und Salzaktivitäten in der jetzigen Form fortzuführen", erklärte der K+S-Chef. Auch habe Potash trotz Nachfrage "keine verbindlichen Zusagen zum Schutz der Interessen der weltweit mehr als 14 000 Beschäftigten von K+S gemacht".

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie (IG BCE) begrüßte die Ablehnung durch K+S. "Auf Basis der vorliegenden Informationen können wir die Potash-Offerte nicht positiv bewerten. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die Zukunftsperspektiven der deutschen Standorte", sagte der IG BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadi.

Die Kanadier hatten bereits 1996 Interesse an K+S gezeigt, scheiterten aber am Kartellrecht./lin/DP/stw

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