17.03.2022 16:24:38
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Rotes Kreuz: Fortschritte beim Thema Kriegsgefangene
KIEW/GENF (dpa-AFX) - Im Bemühen um Besuche bei Kriegsgefangenen aus dem russischen Krieg gegen die Ukraine sieht das Rote Kreuz Fortschritte. "Das Thema ist unsere Kernaufgabe", sagte der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, am Donnerstag. Er ist seit Mittwoch in Kiew und bemüht sich eigenen Angaben zufolge um mehr sicheres Geleit für die Zivilbevölkerung aus den Kriegszonen und eine bessere Versorgung mit Hilfsgütern. In der Region Sumy sei es gerade gelungen, Tausende Frauen, Kinder, Großeltern und Kranke in Konvois aus der Kriegszone zu begleiten. "Wir brauchen dringend mehr solche Schimmer von Menschlichkeit", sagte Maurer.
Das IKRK betont stets seine Neutralität. Es sei auf Vereinbarungen der Konfliktparteien angewiesen. "Wir sind nicht in der Lage, irgendetwas durchzusetzen", sagte er. Das IKRK sei mit beiden Seiten praktisch in Dauerkontakt. "Das heißt nicht, dass es keine Probleme gibt, aber wir haben offene Kommunikationskanäle." Maurer traf in Kiew eigenen Angaben zufolge unter anderem Bürgermeister Vitali Klitschko, Regierungschef Denys Schmyhal und Verteidigungsminister Olexij Resnikow.
Über den Zugang zu Kriegsgefangenen verhandele das IKRK seit zwei Wochen intensiv mit beiden Seiten, sagte Maurer. "Die Fortschritte ermutigen mich." Ziel sei es, dass dem IKRK alle Kriegsgefangenen gemeldet und Besuche ermöglicht werden. Solche Zugänge sind in den Genfer Konventionen verankert, über deren Einhaltung das IKRK wacht. Sie sind die Basis des humanitären Völkerrechts und gelten sowohl für die Ukraine als auch Russland. Das IKRK habe kein Mandat, den Austausch von Gefangenen zu organisieren, betonte Maurer./oe/DP/ngu
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