13.11.2009 15:12:13
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Roßmann: Freispruch im Interesse der Kunden
"Das ist ein hochbrisantes Thema und von enormer Wichtigkeit. Deutschland würde Kopf stehen, wenn die Produkte um 20 Prozent teurer würden", sagte Roßmann. Er sei sehr stolz, als Unternehmer dazu beigetragen zu haben, dass es in Deutschland die niedrigsten Preise für Markenartikel weltweit gebe. 1972 hatte Roßmann seinen ersten Drogeriemarkt eröffnet. Damals sei die Preisbindung für Drogerien aufgehoben worden, dadurch der wirkliche Wettbewerb entstanden, erklärte er.
Das Bundeskartellamt hatte behauptet, es gebe noch etwa 4000 inhabergeführte Drogerien in Deutschland, die vor Preisdumping geschützt werden müssten. "Das galt es zu widerlegen", betonte Rossmann-Geschäftsführer Klaus Praus. "Wir haben 300 Drogerie-Adressen in Augenschein genommen und diese sogenannten Drogerien besucht und fotografiert", sagte Praus. "Wir haben nicht eine einzige mit einem vergleichbaren Sortiment gefunden."
300.000 Euro Bußgeld hatte das Bundeskartellamt gegen Rossmann verhängt. Dagegen war das Unternehmen vor das Düsseldorfer Oberlandesgericht gezogen und hatte das Vorgehen der Wettbewerbshüter als "anachronistisch und verbraucherfeindlich" kritisiert.
Mit Werbekosten-Zuschüssen seien über Jahrzehnte nicht nur Werbe-Maßnahmen, sondern auch "knackige Preise" finanziert worden, urteilte das Gericht. Der Warenabsatz sollte so gefördert werden. Diese Praxis sei den Herstellern bekannt gewesen und jahrzehntelang geduldet worden./ma/hn/DP/wiz
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