06.05.2009 07:24:00
|
Roman Herzog: Soziale Marktwirtschaft diskutieren
Trotz der derzeitigen Wirtschaftskrise habe sich die Soziale Marktwirtschaft bewährt. "Der Wirtschaftsabschwung darf nicht dazu führen, dass das System, das sich 60 Jahr lang bewährt hat, zum Einsturz gebracht wird." Nun seien Reformen nötig. "Das Festhalten am Althergebrachten hilft ebenso wenig weiter wie der globale und ungehemmte Wettlauf um die höchste Rendite." Er selbst werde sich an der Diskussion beteiligen, sagte der 75-Jährige. "In voraussichtlich sechs Wochen werde ich eine Schrift zur Sozialen Marktwirtschaft mit meinen grundsätzlichen Gedanken zu diesem Thema veröffentlichen", sagte der Jurist, der von 1994 bis 1999 Bundespräsident war. "Ich will einen Denkanstoß geben. Je mehr Menschen sich an dieser Diskussion beteiligen, desto größer ist die Chance von Veränderung."
Herzog überreicht an diesem Sonntag (10. Mai/11.00) in Freiburg die diesjährigen Preise der Hayek-Stiftung. Ausgezeichnet werden der tschechische Präsident und Europa-Skeptiker Václav Klaus (67) sowie der Heidelberger Steuerrechtler Paul Kirchhof (66). Die undotierten Hayek-Preise sind benannt nach dem Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek (1899 bis 1992).
Herzog ist Gründungs- und Kuratoriumsmitglied der vor zehn Jahren in Freiburg gegründeten Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung. Zudem ist er Ehrenvorsitzender des Roman-Herzog-Institutes. Beide Institutionen haben die Wirtschaftsordnung zum Thema./ru/DP/zb
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!