Rohstoffe (Nachmittag) - Ölpreise notieren nach Powell-Rede tiefer

Nach der Rede des Chefs der US-Notenbank in Jackson Hole weiteten sich die Preisabschläge auf Rohöl weiter aus. "Unsere Entscheidung auf der September-Sitzung wird von der Gesamtheit der eingehenden Daten und den sich entwickelnden Aussichten abhängen", sagte Fed Chef Powell. Es könnte jedoch ein erneut "außergewöhnlich großer" Zinsschritt notwendig werden. Sollten große Zinsschritte die konjunkturelle Entwicklung in den USA dämpfen würde sich dies wohl auch negativ auf die Ölnachfrage auswirken.

Auf Wochensicht trieb jedoch die Aussicht auf eine mögliche Drosselung der Fördermenge durch den Ölverbund OPEC+ die Notierungen am Ölmarkt stark nach oben. Der saudi-arabische Energieminister hatte eine mögliche Kürzung der Fördermenge durch die in der OPEC+ zusammengeschlossenen Ölstaaten angedeutet. Die Marktbeobachter der Commerzbank verweisen auf den Eindruck, dass Saudi Arabien einen Rückgang des Ölpreises auf unter 90 US-Dollar pro Barrel nicht tolerieren würde. Dies spreche gegen einen stärkeren Preisrückgang.

Der Goldpreis hat sein Tagesminus nach der Rede des Fed-Chefs Powell ausgeweitet. In London lag der Preis pro Feinunze (31,10 Gramm) bei 1.745,21 US-Dollar und notierte damit 0,64 Prozent unter dem Vortagesschluss. Die Analysten der Commerzbank hatten am Vormittag angemerkt, dass die Einpreisung einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte im September den Goldpreis belasten würde.

spa/ste