29.08.2022 17:06:00

Rohstoffe (Nachmittag) - Ölpreise im Verlauf deutlich gestiegen

Die Ölpreise haben am Montagnachmittag deutlich zugelegt. Kurz nach 16.50 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 103,55 US-Dollar und damit fast 2,97 Prozent mehr als zuletzt am vergangenen Freitag. Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete 95,92 Dollar und somit 3,18 Prozent mehr.

Auftrieb erhalten die Erdölpreise seit einigen Tagen von der Aussicht auf ein geringeres Angebot. So hatten der saudi-arabische Energieminister eine mögliche Kürzung der Fördermenge durch die in der OPEC+ zusammengeschlossenen Ölstaaten angedeutet.

Zum Montagmittag gab es zudem Nachrichten aus dem Irak, dem zweitgrößte Produzent der OPEC. Anhänger des einflussreichen Schiitenführers Muktada al-Sadr haben laut Augenzeugenberichten den Regierungspalast in Bagdad erstürmt. Zuvor hatte der 48 Jahre alte Geistliche seinen Rückzug aus der Politik erklärt. Der Irak steckt seit Monaten in einer tiefen politischen Krise.

Unterstützend könnte sich am Markt der zuletzt etwas schwächere US-Dollar auswirken. Der Euro ist am Montagnachmittag über Parität zum US-Dollar gestiegen, nachdem zuletzt vermehrt höhere Zinsschritte durch die Fed im Raum gestanden waren.

Der Goldpreis zeigte sich am Montagnachmittag ebenfalls mit höheren Notierungen, nachdem der Preis für eine Feinunze (31,10 Gramm) in London am Vormittag bei 1.719,50 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit etwa einem Monat gefallen war. Zuletzt notierte Gold in London bei 1.739,10 Dollar (nach 1.734,82 Dollar am Freitag).

Auch beim Goldpreis könnte am Nachmittag der etwas geschwächte Dollar unterstützt haben, nachdem der Goldpreis zuletzt eher von Zinssorgen belastet worden war. Steigende Zinsen sind in aller Regel schlecht für den Goldpreis, da festverzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen mit höheren Zinsen attraktiver werden.

spa/sto

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