15.11.2019 14:08:48
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Roche übernimmt US-Biotechfirma Promedior für bis zu 1,4 Mrd USD
Von Brian Gormley
BASEL (Dow Jones)--Der Schweizer Pharmakonzern Roche kauft das US-Biopharmaunternehmen Promedior Inc für bis zu 1,4 Milliarden US-Dollar und sichert sich damit experimentelle Medikamente zur Behandlung von Krankheiten mit schwerer Narbenbildung oder Fibrose. Roche legt dafür zunächst 390 Millionen Dollar auf den Tisch. Die weitere Milliarde wird fällig, wenn bestimmte Entwicklungs- und Regulierungs- sowie kommerzielle Ziele erreicht werden.
Promedior hatte zuvor etwa 75 Millionen Dollar an Wagniskapital von Morgenthaler Ventures, Forbion Capital Partners und anderen eingesammelt, wie Interims-CEO Jason Lettmann sagte. Der Abschluss der Transaktion werde für Anfang 2020 erwartet, fügte er hinzu.
Der Buyout durch Roche krönt mehr als ein Dutzend Jahre Arbeit des Unternehmens mit Sitz in Lexington, Massachusetts, das 2006 gegründet wurde, um Therapien für Fibrose zu entwickeln. Das Hauptmedikament PRM-151 hat sich in klinischen Studien mit Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose, bei der die Lunge vernarbt und steif wird, und Myelofibrose, einem Krebs, bei dem Narbenbildung im Knochenmark auftritt, als vielversprechend erwiesen.
In einer Studie der mittleren klinischen Phase mit Menschen mit idiopathischer Lungenfibrose verlangsamte das Promedior-Medikament den Rückgang der Lungenfunktion und stabilisierte ihre Leistung bei einem Test der Entfernung, die Patienten in sechs Minuten gehen können, so Promedior. Roche verkauft bereits Esbriet, ein Medikament, das diese Lungenerkrankung behandelt, aber nicht heilt.
Promedior plane, bei PRM-151 im Jahr 2020 mit der letzten klinischen Studienphase zu idiopathischer Lungenfibrose zu beginnen, sagte Lettmann weiter. Der Interimschef ist auch Partner bei Lightstone Ventures, das 2012 von den Life-Science-Investoren von Morgenthaler und Advanced Technology Ventures gegründet wurde. Lightstone sei kein Promedior-Investor, sagte er.
Promedior hatte Bristol-Myers Squibb 2015 eine Kaufoption eingeräumt, deren Ausübung der US-Pharmakonzern im vergangenen Jahr ausgeschlagen habe, sagte Lettmann. Promedior habe durch den Deal eine Vorauszahlung von 150 Millionen Dollar erhalten, womit die Studien der mittleren klinischen Phase von PRM-151 finanziert worden seien.
Promedior entwickelt zudem auch Medikamente in einem früheren Stadium, darunter PRM-167, eine mögliche Behandlung von Netzhauterkrankungen. Zu den Geldgebern des Unternehmens gehören auch Easton Capital, Fibrotec Ventures, HealthCare Ventures und Polaris Partners.
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