Permanente Suche 19.12.2017 12:50:00

RHI-Magnesita-Chef besorgt über Fachkräftemangel in Österreich

Man sei permanent auf der Suche nach Facharbeitern. "Ich hätte gern eine intelligente Einwanderungspolitik, die uns dabei hilft", sagte Borgas am Dienstag im Klub der Wirtschaftspublizisten.

Der RHI-Magnesita-Konzern beschäftigt in Österreich zwischen 1.800 und 2.000 Mitarbeiter, weltweit 14.000. In Österreich mit mehreren Produktionsstandorten in der Steiermark gebe es immer wieder einen Ab-, aber auch einen Aufbau, zuletzt ein Plus. Der globale Job-Abbau von 750 Leuten bis zum Frühjahr 2019 geht an Österreich vorbei, hier gibt es bis 2020 eine Arbeitsplatzgarantie. "Das Thema ist eher ein Jobauf- als ein -abbau", so Borgas.

Das Headquarter in Wien mit gut 400 Menschen und das seit 120 Jahren in Leoben bestehende Technologiezentrum könne man gar nicht so einfach abziehen. Gerade die Standorte in der Steiermark und Kärnten zählen dem RHI-Magnesita-CEO zufolge zu den besten des Konzerns. Besonders wichtig sind sie auch wegen der Rohstoffe. Der heimischen Alpensinter habe eine ganz spezielle Zusammensetzung, sei damit einzigartig und funktioniere teils besser als andere Rohstoffe. Insgesamt kann sich der Konzern zu 50 Prozent mit Rohstoffen selbst versorgen (vor allem bei magnesitischen), etwa ein Fünftel bis ein Viertel der Materialien komme aus Österreich.

Mit im Vorjahr 2,5 Mrd. Euro gemeinsamem Umsatz hält RHI-Magnesita global 14 Prozent Marktanteil, der Feuerfest-Absatzmakt mit keramischen Isolierschichten ist 20 Mrd. schwer, ist die letzten zehn Jahre nicht gewachsen und dürfte laut Borgas auch die nächsten zehn Jahre strukturell nicht wachsen. Zulegen könne man nur etwa durch kleinere Zukäufe, das Hinausdrängen kleiner Player, durch eine Ausdehnung des Portfolios in Richtung Spezialprodukte oder ein Weitertreiben der Technologie. An 35 Produktionsstätten (davon zehn Minen) stellt RHI-Magnesita weltweit 120.000 verschiedene keramische Werkstofferzeugnisse her.

(APA) sp/phs

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