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23.11.2015 21:52:38

Rheinische Post: Tatort Bundesliga Kommentar Von Gianni Costa

Düsseldorf (ots) - Spätestens seit den Anschlägen von Paris, so hätte man naiv annehmen können, müssten doch alle an einem Strang ziehen. In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Das vergangene Wochenende hat das Gegenteil gezeigt. Rund um viele Partien in der Fußball-Bundesliga ist es zu Massenschlägereien mit Schwerverletzten gekommen. Es ist das Ergebnis einer über Jahre praktizierten Verharmlosungspolitik. Viel zu lange hat man Kriminellen den Fußball als Spielwiese überlassen. Sie durften randalieren, ohne gravierende Konsequenzen fürchten zu müssen. Am meisten trifft Chaoten, wenn ihnen der eigene Verein die Rote Karte zeigt. Doch immer wieder knicken Klubs trotz schwerer Straftaten ein und heben Stadionverbote nach wenigen Monaten wieder auf. Ein fatales Signal. Der Fußball als Massenveranstaltung steht vor einer Zäsur. Die Herausforderungen sind gewaltig - Sicherheitsgefühl bieten, ohne das Eventerlebnis zu stark einzuschränken. Verstöße gegen die Spielregeln müssen mit aller Härte sanktioniert werden. Die Zeit der freundlichen Appelle ist längst abgelaufen.

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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

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