29.12.2013 20:54:59

Rheinische Post: Streit um Fluglärm

Düsseldorf (ots) - von Thomas Reisener

In Düsseldorf ist der Streit zwischen dem Flughafen und seinen Nachbarn besonders ausgeprägt. Kein anderer deutscher Airport von Rang reicht so nah an Wohngebiete heran. Rein ökologisch gesehen ist dieser Flughafen ein Fluch. Umgekehrt wäre die Stadt ohne ihn nicht so erfolgreich: Erst der Flughafen ermöglicht internationalen Konzernen einen Sitz in der Landeshauptstadt. Er sichert Hunderttausenden den Job, die hier wohnen und Geld ausgeben, damit weitere Jobs schaffen und die Steuersäckel der Kommunen füllen. Rein wirtschaftlich gesehen ist dieser Flughafen ein Segen. Der Grat zwischen Fluch und Segen heißt in diesem Fall Toleranz. Der Flughafen muss sich bereitwilliger als bisher an die vor Gerichten und Behörden ausgehandelten Kompromisse halten und darf nicht ständig spitzfindig nach Genehmigungslücken suchen. Er muss das Nachtflugverbot nicht nur beachten, er muss es respektieren. Umgekehrt sollten die Anwohner ihre Totalopposition aufgeben und lernen, mit dem Flughafen zu leben. Alles andere ist aussichtslos. Dafür ist der Flughafen viel zu wichtig.

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