24.10.2013 21:03:58

Rheinische Post: Sepa - es wird Zeit = Von Bernward Lamerz

Düsseldorf (ots) - Vier Buchstaben und ein Zahlenungetüm: "Sepa", die Einführung des einheitlichen europäischen Zahlungsraums, hat zur Folge, dass ab Februar nächsten Jahres sämtliche Kontonummern europaweit 22-stellig sind. Das mag zunächst schockieren. Doch gerade für die Wirtschaft und ihren bargeldlosen Zahlungsverkehr ist Sepa sinnvoll. Eine "Single Euro Payments Area" beschleunigt die Geschäftsabwicklung über die Grenzen hinweg. Umso verblüffender, dass Deutschland weniger als 100 Tage vor dem Start bei der Umstellung zu den Schlusslichtern in Europa zählt. Das ist gefährlich nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für Vereine und dergleichen. Liquiditätsengpässe drohen und unnötige Kosten zum Beispiel durch falsche Lastschriftbuchungen. Die Europäische Zentralbank stößt berechtigterweise einen Weckruf aus. Privatleute finden Sepa lästig. Das kann man verstehen. Aber zum einen werden Daueraufträge für Miete, Strom usw. automatisch geändert. Zum anderen gilt für Verbraucher eine längere Umstellungsfrist (bis 1. Februar 2016). Zeit zum Umgewöhnen.

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