19.08.2017 02:03:58
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Rheinische Post: Neue Studie: Bürgerversicherung würde Privatversicherer um 40 Prozent entlasten
Düsseldorf (ots) - Die Zusammenführung der gesetzlichen mit der
privaten Krankenversicherung in eine Bürgerversicherung würde die
Privatversicherer im Schnitt um 40 Prozent entlasten, gesetzlich
Versicherte dagegen spürbar belasten. Deren (Zusatz-)Beitragssätze
müssten bei einer Bürgerversicherung um durchschnittlich 1,5 Prozent
steigen. Das geht aus der Studie des Kieler Instituts für
Mikrodaten-Analyse hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegt. Dabei wird unterstellt,
dass die Pro-Kopf-Gesamtausgaben und -Einnahmen von GKV und PKV
unverändert bleiben. "Mit der Vereinheitlichung des
Gesundheitssystems wären vor allem finanzielle Risiken für die
GKV-Versicherten zu erwarten", sagte Institutsleiter Thomas
Drabinski. Die PKV-Unternehmen würden dagegen bei der Zahllast
"massiv entlastet". Im Fall einer Bürgerversicherung könnten
PKV-Unternehmen zudem Alterungsrückstellungen von insgesamt rund 210
Milliarden Euro einbehalten. Das Institut nutzte für seine Analyse
Daten des Bundesversicherungsamts für die GKV und der Finanzaufsicht
Bafin für die PKV.
Kontext:
Privatversicherte gehören zu den Besserverdienenden, weil ein Wechsel in die PKV nur oberhalb der Brutto-Gehaltsgrenze von 4800 Euro im Monat oder 57.600 Euro im Jahr möglich ist. Auch Beamte sind in der Regel privat versichert. Im Wahlkampf werben SPD, Grüne und Linkspartei für eine Bürgerversicherung. Dabei geht es um die Fusion der privaten mit den gesetzlichen Kassen.
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OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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