14.08.2015 22:22:38
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Rheinische Post: Kommentar / Mehr Sachleistungen = Von Eva Quadbeck
Düsseldorf (ots) - Mit seinem Vorstoß, dem deutschen Asylrecht an
Anziehungskraft für Wirtschaftsflüchtlinge zu nehmen, hat
Innenminister Thomas de Maizière (CDU) in ein Wespennest gestochen.
Die Empörung über seinen Vorschlag, Asylbewerbern mehr Sach- und
weniger Geldleistungen zu geben, ist groß. Das ist nicht
nachvollziehbar. In einer Zeit, in der Flüchtlinge auf der Straße
kampieren, weil für die Menge der Menschen so schnell keine
Schlafplätze geschaffen werden können, ist es geradezu zynisch, die
Illusion aufrecht zu erhalten, Deutschland könne allen Ankömmlingen
helfen.
Man kann nur wiederholen, dass die zur Verfügung stehenden Kapazitäten jenen Flüchtlingen zustehen, die tatsächlich von Krieg und Verfolgung bedroht sind. Das Bundesverfassungsgericht hat dafür hohe Standards festgelegt, was Deutschland auch für Wirtschaftsflüchtlinge attraktiv macht. In einem Jahr, in dem geschätzt 600 000 Flüchtlinge ankommen werden, ist es keineswegs Stimmungsmache, wenn ein Innenminister die Regeln ändern will, die auf der Basis moderater Flüchtlingszahlen gemacht wurden.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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