06.07.2017 22:57:56
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Rheinische Post: Kommentar: Erdogan provoziert
Düsseldorf (ots) - Kurz vor Beginn des G 20-Gipfels in Hamburg hat
Recep Tayyip Erdogan mit Worten und Taten noch einmal knallhart
klargemacht, dass er auf Konfrontationskurs mit Deutschland bleibt.
In Interviews wiederholte er seine Nazi-Vorwürfe und attackierte die
Bundesregierung erneut als Terror-Helferin. Zugleich wurden in der
Türkei erneut Menschenrechtsaktivisten verhaftet, darunter eine
deutsche Staatsbürgerin. Kurz: Erdogan reist mit maximaler
Provokation im Gepäck nach Hamburg. Wer weiß, wie die Reaktion auf
den tobenden Türken ausfiele, gäbe es nicht den Flüchtlingspakt mit
der Türkei. So aber bleibt es dabei, dass sich Deutschland gefährlich
abhängig gemacht hat von den Launen Erdogans. Natürlich wäre ein
kompletter Bruch mit der Türkei töricht; wahrscheinlich wäre er in
der Praxis nicht einmal umsetzbar. Aber eine Suspendierung der
Beitrittsgespräche mit der Türkei, die das Europa-Parlament jetzt
erneut gefordert hat, ist überfällig. Schon aus Respekt vor den
Opfern der Repression in der Türkei. Und auch aus Gründen der
europäischen Selbstachtung.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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