Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
15.04.2016 22:02:37

Rheinische Post: Gut, dass die Gerichte jetzt entscheiden

Düsseldorf (ots) - Kommentar von Michael Bröcker

Der antiquierte Paragraf der "Majestätsbeleidigung", 103 StGB, soll abgeschafft werden. Künftig muss die Politik die Richter nicht mehr "ermächtigen", wenn sich ausländische Staatschefs verunglimpft fühlen. Gut so. Kanzlerin Merkel hat trotzdem ein Problem: Mit ihrer eigenmächtigen Entscheidung schürt sie den Verdacht, dass der Flüchtlingspakt mit der Türkei ihr wichtiger ist als ein kraftvolles Signal für Meinungsfreiheit. Merkel will Ankara nicht verärgern. Ausgerechnet Erdogan, der Autokrat, der jede Kritik an sich verbieten, Gegner einsperren lässt, profitiert nun von einem fairen Verfahren. Das ist schwer erträglich. Aber nachvollziehbare Gewaltenteilung. In einem Rechtsstaat entscheidet nun mal die Justiz. Auch über Rechtsstaatsfeinde. Sollen kluge Richter mit kühlem Kopf und Expertise entscheiden. Und Herr Böhmermann? Sein angebliches Gedicht ist plump, banal, zotig und intellektuell mickrig. Von einem Kurt Tucholsky ist der Spartenkanalkomiker weit entfernt. Doch haben wir schon Schlimmeres ausgehalten. Und es war nicht nur Erdogan, sondern auch die deutsche Empörungsindustrie, die Jan Böhmermann nun eine nie dagewesene Popularität verschafft haben. www.rp-online.de

OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!