02.05.2013 20:53:59

Rheinische Post: EZB auf Abwegen

Düsseldorf (ots) - Die Europäische Zentralbank meint es gut. Sie senkt den Leitzins auf ein historisches Tief, um die Märkte zu beruhigen und Südeuropa im Kampf gegen die Krise zu unterstützen, wie EZB-Präsident Mario Draghi erklärt. Doch genau hier liegt das Problem: Griechenland und Spanien stecken nicht in der Rezession, weil es dort an billigen Krediten mangelt, sondern weil sie wichtige (Arbeitsmarkt-)Reformen verschleppt haben und auf Druck ihrer Geldgeber das schuldenfinanzierte Doping der Wirtschaft einstellen mussten. Zur Lösung der wahren Probleme trägt die EZB nichts bei. Schlimmer: In den starken Euro-Ländern legt die EZB nun den Keim für eine neue Krise. In Deutschland sind die Immobilienpreise bereits kräftig gestiegen. Wenn Baugeld noch billiger wird, wächst die Gefahr, dass aus dem Boom eine Blase wird und sich viele Deutsche auf Pump ein Eigenheim anschaffen, die es sich eigentlich gar nicht leisten können. In den USA hat solche Zinspolitik 2007 die Finanzkrise ausgelöst. Wirkungslos für den Süden, gefährlich für den Norden: Die Zinssenkung war ein Fehler.

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