11.07.2014 20:05:59
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Rheinische Post: Deutsch-amerikanische Abgeklärtheit
Düsseldorf (ots) - Die deutsche Regierung musste nach dem
diplomatischen Paukenschlag gegen die USA im transatlantischen
Verhältnis zur Tagesordnung zurückkehren. Denn bei aller Wut über die
Späh-Aktionen: Die Sicherheit im Land ist abhängig auch von den
Informationen der US-Geheimdienste. Man braucht sich. Die Rückkehr
zur Normalität zeugt von einer neuen Abgeklärtheit im Verhältnis zu
den Vereinigten Staaten. Erstmals hat Deutschland die Ignoranz der
Amerikaner gegenüber den Wünschen der Verbündeten mit diplomatischer
Ruppigkeit beantwortet. Ein solches Signal war fällig. Denn nur zum
Ausdruck zu bringen, dass man verärgert sei und die
geheimdienstlichen Aktivitäten der Freunde "lächerlich" finde, ist
noch keine Staatspolitik. Allerdings bleibt offen, welche Wirkung die
harte Reaktion der Deutschen bei den Amerikanern hinterlässt. Es ist
gut denkbar, dass die Amerikaner wie auch die Deutschen weitermachen
wie bisher. Und dazu gehört in den USA, dass auch Freunde
ausspioniert werden. Viel mehr Druckmittel haben die Deutschen nicht.
Auf der diplomatischen Eskalationsskala ist, zumindest so lange man
die USA als Verbündete sieht, kaum noch Luft nach oben.
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