11.06.2013 20:26:59

Rheinische Post: Autoritärer Erdogan

Düsseldorf (ots) - Lange wurde gerätselt, ob es sich bei Tayyip Erdogan um den Führer einer Partei handelt, die so ähnlich ist wie die CSU, oder um einen verkappten Islamisten, der aus der Türkei einen Gottesstaat machen will. Diese Frage kann man auch jetzt nicht eindeutig beantworten. Klar ist aber, dass der türkische Premier auf demokratische Regeln pfeift, wenn es seinem Machtinteresse dient. Hat früher das Militär den schmutzigen Job erledigt, wenn Demonstranten zu aufsässig waren, ist jetzt die Polizei an der Reihe. Mit unnötiger Härte verprellt sie im Auftrag Erdogans die liberale Jugend der Türkei. Den Argwohn, der Premier wolle das noch immer eher laizistische Land islamisieren und die eigene Position unangreifbar machen, hat er kräftig befördert. Eine solche Türkei ist kein Kandidat für die EU. Nach den herben Rückschlägen in Ungarn oder Rumänien sollten die Verantwortlichen in Brüssel genau hinschauen, mit wem sie verhandeln. Die mutigen Jugendlichen haben es nicht verdient, von diesem autoritären Herrscher regiert zu werden.

Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!