Wenige Last-Minute-Buchungen 31.07.2018 12:11:41

Rekordwetter in Europa trübt Gewinnaussichten von Thomas Cook - Aktie gewinnt dennoch

Rekordwetter in Europa trübt Gewinnaussichten von Thomas Cook - Aktie gewinnt dennoch

"Angesichts der außerordentlich hohen Temperaturen in unseren wichtigsten Quellmärkten haben viele Menschen ihre Entscheidung über ihren Urlaub aufgeschoben", sagte Thomas Cook-Chef Peter Fankhauser am Dienstag in London. Viele Kunden wollten die derzeitigen Rekordtemperaturen zu Hause zu genießen. Dies belaste das Geschäft mit Last-Minute-Buchungen.

Fankhauser schätzt deshalb, dass der bereinigte operative Gewinn des Konzerns im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September nur das untere Ende der Analystenerwartungen erreicht. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Branchenexperten waren zuletzt von einem Ergebnis zwischen 323 und 356 Millionen Pfund ausgegangen.

Die Thomas-Cook-Aktie reagierte dennoch positiv auf die Nachrichten. An der Londoner Börse gewann sie am Morgen zeitweise mehr als fünf Prozent an Wert und lag zuletzt noch mit 3,25 Prozent im Plus bei 100 Pence. Allerdings haben die Papiere seit Jahresbeginn rund ein Fünftel an Wert verloren.

Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni steigerte Thomas Cook seinen Umsatz um zehn Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Britische Pfund (2,8 Mrd Euro), angetrieben von einer stärkeren Nachfrage nach Reisen in die Türkei und Nordafrika. Der operative Gewinn wuchs auf vergleichbarer Basis um acht Prozent auf 14 Millionen Pfund.

"Die Buchungen für den Sommer sind insgesamt um elf Prozent gestiegen", sagte Fankhauser. Dies liege allerdings nicht an den Pauschalreisen, sondern an dem Ausbau des Flugangebots in Deutschland. Condor hatte nach der Pleite von Air Berlin die Kapazitäten deutlich aufgestockt.

Pauschalreisen verkauften sich zuletzt schlechter - laut Thomas Cook wegen der Rekordtemperaturen in Mitteleuropa, wo die meisten Kunden des Konzerns herkommen. Zuletzt lagen die Pauschalreise-Buchungen für den Sommer bei Thomas Cook auf dem Niveau von vor einem Jahr. Dabei gaben die Kunden im Schnitt vier Prozent mehr Geld pro Reise aus.

Von einem Verkauf des konzerneigenen Fluggeschäfts mit Thomas Cook Airlines und Condor will Fankhauser derzeit nichts wissen. "Wir haben immer gesagt, dass wir bereit sind, an einer möglichen Konsolidierung in Europa teilzunehmen, wenn das für uns Sinn hat." Derzeit gebe es jedoch "keine Pläne, unsere Airlines zu verkaufen". Vor wenigen Tagen hatte die "Sunday Times" berichtet, der Konzern spiele einen möglichen Teilverkauf seiner Fluggesellschaften durch./stw/nas/fba

LONDON (dpa-AFX)

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Bildquelle: Thomas Cook

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