09.10.2015 20:22:37
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Redaktionsnetzwerk Deutschland: Abgasaffäre: Kalifornische Umweltbehörde stellt VW Ultimatum bis zum 20. November für technische Lösung
Hannover (ots) - In der VW-Abgasaffäre hat die kalifornische
Umweltbehörde weitere Testergebnisse zu Diesel-Autos anderer
Hersteller angekündigt. "Wir testen weiterhin mit Hochdruck an
verschiedenen Standorten den Schadstoffausstoß von Diesel-Autos. Und
wir werden in den nächsten Monaten die Resultate vorlegen", erklärte
Mary Nichols, Leiterin der kalifornischen Behörde gegen
Luftverschmutzung CARB, wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland
berichtet. "Wir untersuchen zur Zeit alle Diesel-Fahrzeuge, die in
Kalifornien gefahren werden", sagte Nichols am Freitag vor deutschen
und amerikanischen Journalisten in San Francisco. Die
Regulierungsbehörde hatte vor einigen Wochen die Abgasaffäre rund um
manipulierte Abgaswerte von Millionen VW-Diesel-Motoren ins Rollen
gebracht. VW habe bis zum 20. November Zeit, einen Plan vorzulegen,
wie die Betroffenen Diesel-Fahrzeuge nachgerüstet werden können,
sagte Nichols. "Wenn es keine technische Lösung gibt, droht die
Stilllegung der Autos und zivilrechtliche Auseinandersetzungen mit
den Kunden." Die Behördenleiterin betonte, man habe Volkswagen nicht
bewusst und Visier genommen. Kalifornien tue lediglich alles
Notwendige, um die Luftverschmutzung zu reduzieren. "Ich habe immer
auf dem Standpunkt gestanden, dass Regeln nur Sinn machen, wenn man
sie auch durchsetzen kann", erklärte die Behördenleiterin. Die
Untersuchung zu VW sei "ein langer Prozess" gewesen, der länger als
ein Jahr gedauert habe. Die Behörde in Kalifornien habe während der
Tests keinen Kontakt zur deutschen Regierung aufgenommen. Allerdings
habe sich Merkel bereits bei einem Besuch in Kalifornien im Jahr 2010
dem ehemaligen Gouverneur Arnold Schwarzenegger und ihr selbst als
Vertreterin der Regulierungsbehörde über die strengen Grenzwerte für
Diesel-Fahrzeuge beschwert, sagte die Behördenleiterin und warf der
Kanzlerin eine besondere Nähe zur Autoindustrie vor. "Sie war sehr
gut über unsere Gesetze informiert und erklärte uns, wir seien zu
streng. Sie klang damals wie eine Sprecherin der Autoindustrie",
sagte Nichols.
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Pressekontakt: Redaktionsnetzwerk Deutschland Dirk Schmaler Telefon: 0511 / 54 53 80 31 dirk.schmaler@rnd-news.de
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