Diversität ist Trumpf |
17.10.2020 22:38:00
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Ray Dalios China-Strategie: So investiert man richtig
• Dalio sieht weiter Investitionsmöglichkeiten
• Auf die Balance kommt es an
Milliardär Ray Dalio hält den chinesischen Markt weiterhin für ein potenziell gutes Investment. Im Interview mit CNBC erklärt der Experte, welche Strategie er in der Region mit seinem milliardenschweren Hedgefonds Bridgewater Associates verfolgt.
Über allem steht Diversität
Viele Anleger hätten 2020 ihr Engagement in China reduziert und Gelder aus der Region abgezogen. Dalio spricht im Interview mit "Street Signs Asia" davon, dass "fast jeder in China untergewichtet" sei. Er selbst zeigte sich allerdings davon überzeugt, dass es darum gehe "die richtige Art von Gleichgewicht" zu finden, das China-Investments zu einem profitablen Ergebnis bringen könne.
"Unser Ansatz ist es, - wir nennen es den Allwetter-Ansatz - ein bestimmtes Gleichgewicht zu erreichen, bei dem man Balance findet, ohne die erwartete Rendite zu senken. Von diesem Punkt aus unternimmt man dann taktische Schritte", so Dalio weiter. Diese taktischen Schritte müssten allerdings im Laufe der Zeit angepasst werden.
Dollarschwäche wird Yuan außerhalb von China helfen
Dem chinesischen Yuan traut der Experte insbesondere außerhalb Chinas eine stärkere Nutzung zu, vor dem Hintergrund, das der US-Dollar und andere wichtige Reservewährungen von schwacher Wirtschaftsentwicklung betroffen seien. Chinas Zinssätze seien attraktiv und die Entwicklung der Kapitalmärkte habe dazu beigetragen, den Wechselkurs für den Yuan zu stärken.
"Man wird mehr von der Internalisierung des [Yuan] sehen, und das ist eine natürliche Konsequenz, denn da der Dollar und die wichtigsten Reservewährungen mit den genannten Herausforderungen zu kämpfen haben, wird ein Element der Leere da sein", so Dalio weiter.
Indien mit Nachholbedarf
Neben China sieht Dalio auch in einem anderen asiatischen Land größeres Potenzial: Indien. Allerdings habe dort die Entwicklung des Kapitalmarktes noch Nachholbedarf, das mache es schwieriger, dort zu investieren, obwohl es im Land im Hinblick auf Spitzentechnologien Investitionsmöglichkeiten gebe.
"Wenn sich die Kapitalmärkte viel stärker entwickeln würden, es mehr Liquidität gebe und eine größere Öffnung dieser Märkte, würde dies das Unternehmertum wiederbeleben", sagte er und fügte hinzu: "In der Lage zu sein, auf diese Weise Geld einzunehmen und dies effizienter zirkulieren zu lassen, würde die indische Wirtschaft wiederbeleben".
Redaktion finanzen.at
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