R.Stahl wehrt sich mit Aktienrückkauf gegen Übernahmeangebot

WALDENBURG (dpa-AFX) - Der Explosions-Schutz R. Stahl wehrt sich weiter gegen das Übernahmeangebot des Detmolder Unternehmens Weidmüller. Jetzt hat die Firma kurz vor seiner Hauptversammlung am Freitag weitere Aktien zurückgekauft, wie das Unternehmen mit Sitz in Waldenburg (Hohenlohekreis) am Donnerstag mitteilte. Damit hält das Unternehmen nun 10 Prozent des derzeitigen Grundkapitals.

Durch einen Aktienrückkauf reduziert sich der Anteil der frei verfügbaren Anteile im Streubesitz. Auf diese Weise erschwert die schwäbische Firma dem potenziellen Käufer Weidmüller es, genug Aktien einzusammeln, um die Kontrolle zu übernehmen.

Weidmüller wirbt seit einiger Zeit um R. Stahl. Am Dienstag hatte die westfälische Firma ein Übernahmeangebot für das börsennotierte Unternehmen vorgelegt. Weidmüller biete Aktionären 47,50 Euro je Anteilsschein. Das Angebot liege 47,9 Prozent über dem Börsenkurs und sei an die Bedingung geknüpft, dass Weidmüller mindestens 50 Prozent plus eine Aktie erwerben kann.

Von R. Stahl waren bislang nur negative Signale zu einer Übernahme gekommen. Die Eignerfamilien, die vor dem Aktienrückkauf rund 51 Prozent der Aktien hielten, hatten sich Ende April schriftlich dazu verpflichtet, ihre Anteile nicht zu veräußern. Auch der Betriebsrat hatte an die Eigner appelliert, keine Anteile zu verkaufen./ang/DP/jha