13.06.2023 21:15:38
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Putin verspricht nach Angriffen auf russische Gebiete besseren Schutz
MOSKAU (dpa-AFX) - Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach den Drohnenattacken gegen die Hauptstadt Moskau und anderen Großstädte einen besseren Schutz durch die Flugabwehr in Aussicht gestellt. Es handle sich um eine nicht einfache, aber lösbare Aufgabe, sagte Putin am Dienstag bei einem Treffen mit Militärkorrespondenten in Moskau. Er äußerte sich das erste Mal seit langem ausführlich vor Medienvertretern zum Ukraine-Krieg und dessen Folgen. Die Flugabwehr sei bisher eher auf Raketen und Flugzeuge ausgerichtet, weniger auf die leichten kleinen Flugobjekte, sagte Putin. Die Drohnen hatten teils schwere Schäden an Gebäuden hinterlassen.
Russland selbst greift das Nachbarland Ukraine fast täglich mit Drohnen an. Aus Kiew hieß es hinter vorgehaltener Hand, dass sich deshalb in Moskau niemand wundern müsse, wenn einige Drohnen wieder nach Hause wollten. Offiziell bestreitet die Ukraine aber, etwas mit den Angriffen zu tun zu haben.
Putin drohte dem Nachbarland auch mit noch schwereren Angriffen, sollte der Beschuss russischen Staats- und Grenzgebiets nicht aufhören. Russland könne eine so weit entfernte "Sanitärzone" schaffen, dass sein Territorium von der Ukraine nicht mehr erreichbar sei. Was genau er damit meinte, sagte Putin nicht.
Er selbst hatte den Befehl zum russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 gegeben. Die Regierung in Kiew verteidigt sich seither gegen diese beispiellose Invasion, mit der Russland Tod und Zerstörung über das Land bringt. Die Zahl der Opfer und das Ausmaß der Schäden auf russischem Gebiet stehen in keinem Verhältnis zu der Auslöschung ganzer Städte durch Moskau in der Ukraine.
Putin kündigte eine bessere Sicherung der Staatsgrenze an. Das Risiko eines Beschusses bleibe aber, sagte er bei der im Staatsfernsehen übertragenen Fragerunde. "Natürlich müssen wir unsere Bürger schützen." Zugleich betonte er, derzeit sei kein Kämpfer aus der Ukraine mehr in der tagelang von Kämpfen erschütterten und beschossenen russischen Grenzregion Belgorod. Putin meinte, dass zur Sicherung der Region auch Wehrdienstleistende eingesetzt werden könnten. Ihren Einsatz im Kriegsgebiet lehnte er aber weiter ab./mau/DP/men
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