11.10.2009 17:29:20

Privatbahnen kritisieren Schwarz-Gelb

    BERLIN (dpa-AFX) - Den privaten Eisenbahnunternehmen gehen die Pläne von Union und FDP für eine stärkere Trennung des Schienennetzes von der staatseigenen Deutschen Bahn AG nicht weit genug. "Es ist mehr als bedauerlich, dass sich die zuständige Arbeitsgruppe in den Koalitionsverhandlungen nicht zu einer völligen Abtrennung des Schienennetzes vom Bahnkonzern entschließen konnte“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privatbahnen im Personennahverkehr, Engelbert Recker, dem "Handelsblatt" (Montag). "Das Ziel, den Wettbewerb auf der Schiene fairer zu gestalten, ist gut. Die Umsetzung ist mangelhaft", sagte auch die Sprecherin der Allianz pro Schiene, Barbara Mauersberg.

    Die Beschlüsse der Koalitionsarbeitsgruppe zur stärkeren Unabhängigkeit des Schienennetzes vom staatseigenen Bahnkonzern nannte Recker "das Minimum dessen, was die EU-Kommission schon von der alten Bundesregierung gefordert hat". "Wir haben große Zweifel, dass das in dieser Form in der nächsten Legislaturperiode überhaupt umgesetzt werden kann." Noch größer sind dem Bericht nach die Befürchtungen bei den Bahnwettbewerbern, die große Koalitionsrunde könnte selbst dieses "Minimum" wieder einkassieren. "Wir haben deutliche Signale aus dem Kanzleramt, dass man dort keinen Streit mit dem neuen Bahnchef Rüdiger Grube haben will. Angela Merkel will Ruhe an dieser Front", hieß es laut Zeitung am Wochenende in der Branche. "Wenn das geschieht, wird die neue Bundesregierung Druck von der EU-Kommission bekommen" warnte Recker./nl

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