09.01.2007 12:16:00
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Presse: Volkswagen will Marktanteil in den USA verdreifachen
"Neue Modelle und der Eintritt in weitere Marktsegmente werden uns dabei helfen", erklärte der Chef der Volkswagen-Gruppe in den USA, Adrian Hallmark, in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" anlässlich der Automobilmesse in Detroit. Damit setzt sich der Wolfsburger Konzern angesichts der derzeitigen Probleme auf dem US-Markt anspruchsvolle Ziele. Nach Aussage von Hallmark soll der US-Marktanteil von Volkswagen von derzeit 1,8 Prozent bis zum Jahr 2012 bis auf 5 Prozent zulegen.
Derzeit ist VW in den USA stark unter Druck, weil die US-Konzerne General Motors, Ford und Chrysler mit hohen Rabatten versuchen, ihre Kunden zu halten. Diese Preisnachlässe müssen daher auch Rivalen wie VW gewähren. Doch der Konzern muss aufs Geld schauen und seine Kaufanreize senken. Denn ein Gewinn in den USA lässt weiter auf sich warten. "Auch 2008 wird es schwierig, Gewinne zu schreiben, obwohl es möglich ist", sagte Hallmark. "2009 ist es aber ein Muss." Nach Aussage des Managers wird der Absatz von Volkswagen auf dem US-Markt auch im Jahr 2007 eher schwach ausfallen, da VW kaum neue Autos auf den Markt bringt. Danach wird nach Einschätzung des US-Chefs von Volkswagen aber die Modelloffensive greifen und VW of America genügend Kraft für einen Absatzsprung bringen.
Rund 20 neue Modelle hat VW-Markenchef Wolfgang Bernhard entwickeln lassen, die die Kernmarke des Konzerns stärken sollen. Mit dem für 2008 geplanten Einstieg in den Minivan-Markt und den Start für VW im Segment der kleineren, sportlichen Geländewagen durch den Tiguan gibt es neue Wachstumschancen, sagte Hallmark gegenüber der "FTD"
Allerdings wird das Vorankommen des Konzerns in dem weltweit größten Automarkt wohl bald an dem neuen Konzernchef Martin Winterkorn hängen. Laut dem Bericht wird Winterkorn auf der Präsidiumssitzung des Aufsichtsrats eine neue Markenstruktur präsentieren. Dabei wird der Konzernchef neue Vorstandsposten für Produktion, Entwicklung und Vertrieb schaffen, was aber die Macht von VW-Markenchef Bernhard schmälert. Wie die Wirtschaftszeitung unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, geht man in diesem Zusammenhang davon aus, dass Bernhard bald seinen Job quittieren wird.
Besondere Probleme macht VW in den USA neben den Kaufanreizen der Rivalen auch der schwache Dollar. Dies hat zum Großteil dazu geführt, dass VW in den USA noch keinen Gewinn macht, erklärte Hallmark der "FTD". Um die Wirkung zu senken, will VW die Zahl ausländischer Zulieferer drücken, sagte er. "Wir wollen vermehrt Lieferanten aus der Dollar-Zone."
Die Aktie von Volkswagen notiert aktuell mit einem Minus von 0,50 Prozent bei 84,91 Euro. (09.01.2007/ac/n/d)
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